Verantwortung für zwei Millionen-Sägewerks-Neubauten binnen 12 Monaten: Leopold Stephan, KHS- und KHB-Geschäftsführer © Gerd Ebner
Baur sieht es als Verhandlungserfolg, dass in Landsberg ein Einschnitt bis über 45 cm Zopf technisch möglich sei und dass bei KHB in der Projektpräsentation auch die Tanne als interessante Holzart vorkam.Keine versteckte Subvention. Bezüglich einer versteckten Subvention seitens des Freistaates über Lieferverträge durch die Staatsforste, meinte Stephan im Exklusivinterview, dass „wir Preise am Marktniveau bezahlen“. Es gebe gesicherte Mengen über den Staatswald. Gemeinsam mit den Mengen von den organisierten Kleinwaldbesitzern will man die Hälfte der Versorgung decken.Weiterverarbeiter gesucht. Anders als die Holzindustrie Binder in Ingolstadt/DE will man bei KHB nicht selber für die Weiterveredelung vor Ort sorgen, sondern bemüht sich um weitere Ansiedelungen. In der Pressekonferenz nannte Stephan unter anderem Gespräche mit einem Leimholz-Hersteller und einem Pelletsproduzenten, die sich ebenfalls in Landsberg ansiedeln sollen. In Kodersdorf verhandelt man mit Unternehmen aus der MDF-, Pellets- und Leimholzbranche, hieß es.
„Veredelung bis zum gehobelten Brett, das ist unser Core-Business – alles andere überlassen wir den Spezialisten“, meint Stephan.Weiter nach USA. Hinsichtlich der Absatzmärkte der Klausner-Gruppe – heuer gilt es zumindest 2,5 Mio. m³ zu vermarkten – verweist Stephan auf den Export. 2004 sei man laut ihm in der Gruppe für 45% des deutschen Nadelschnittholz-Exportvolumens verantwortlich gewesen. Heuer sollen es 50% sein.
Neben dem US-Markt, der 2005 die Hälfte der Produktion abnehmen wird, sind das zu 37% die EU-Länder, Australien (8%) und Asien. Gerade in Asien will Stephan für die Verkaufszentrale Klausner Trading International (KTI) neue Märkte ausgemacht haben.Zwei Millionensägewerke binnen eines Jahres. Wie es möglich sei, binnen eines Jahres zwei neue Millionensägewerke zu starten, erläutert Stephan mit „dem Glück des Tüchtigen“, und spricht damit das sehr gut gelaufene USA-Geschäft der vergangenen beiden Jahren an. Mit diesen Zahlen dürfte der Business-Plan bei den Banken leichter argumentierbar gewesen sein. Dass sich für sein Unternehmen mittelfristig in den USA die Abnahmemenge verringern könnte, glaubt Stephan nicht. „Auch bei sinkenden Neubauzahlen bleiben die USA ein schnittholz-verlangender Moloch – wenn 90% der Häuser aus Holz sind, ist ja alleine der Instandhaltungsmarkt riesig“, argumentiert er.
„Drei Tiroler in Bayern - das kann ja was werden
”Österreichischer Großsäger
Klausner Holz Bayern-Facts
Einschnitt: 1,5 Mio. fm/JHobelkapazität: 0,5 Mio. m³/J
Areal: 25 ha
Umsatz: 160 Mio. €/J
Investition: 65 Mio. €
Mitarbeiter: 350 bis Ende 2006
Exportanteil: >90%
Klausner Gruppe-Facts (Plan 2005)
Einschnitt: 6,9 Mio. fm/JHobelkapazität: 2,4 Mio. m³/J
Umsatz: >580 Mio. €/J (konsolidiert)
Investition: 345 Mio. €
(KHT 115 Mio. €;
KNT 110 Mio. €;
KHS 55 Mio. €;
KHB 65 Mio. €)
Mitarbeiter: >1500
Exportanteil: >85%