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Direktor DI Helmuth Kogler, Leiter des Schülerwohnheims Dr. Helmut Gröchenig, Geschäftsführer Dr. Erhard Bojanovski (v. li.) © HTK

Qualitätssiegel Kuchl

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian aus Kuchl/S | 10.05.2005 - 00:00
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Direktor DI Helmuth Kogler, Leiter des Schülerwohnheims Dr. Helmut Gröchenig, Geschäftsführer Dr. Erhard Bojanovski (v. li.) © HTK

Ein Absolvent des Holztechnikums (HTK) in Kuchl zu sein gilt als Qualitätssiegel in der Holzbranche (sh. Holzkurier Heft 16 S. 10). Um diesem Ruf auch weiterhin gerecht zu werden, steht die Schule in engem Kontakt mit der Wirtschaft.Nur mit gut ausgebildeten Mitarbeitern zum Ziel. Eine der Orientierungsrichtlinien ist die Roadmap Wood 2010 der österreichischen Holzindustrie: „Das Ziel einer 4%-igen Steigerung des Holzverbrauchs kann nur mit gut ausgebildeten Mitarbeitern erreicht werden. Wir fühlen uns für diese Qualität der Ausbildung verantwortlich“, so Geschäftsführer Dr. Erhard Bojanovsky, Direktor DI Helmuth Kogler und Schülerheimleiter Dr. Helmut Gröchenig. Dem entsprechend umfasst das Ausbildungsprofil: Fachausbildung, Allgemeinbildung, praktischer Unterricht und Persönlichkeitsbildung.
 • Technik: die Grundlagen hoch technisierter Holz-Be- und -Verarbeitung – wie Maschinenbau, Elektrotechnik/Elektronik, IT und EDV, CNC-Technik, Energietechnik
 • Wirtschaft: eine fundierte Basis in Betriebs- und Volkswirtschaft – wie Rechnungswesen, Marketing, Controlling, Personalmanagement
 • Fachausbildung Holz: der fundierte Umgang mit dem Werkstoff Holz, Eigenschaften und Anwendungsgebiete vom geernteten Baum bis zu innovativen High-Tech-Endprodukten.
 • Sprachen: Drei in der Holzwirtschaft wichtige Fremdsprachen im Lehrangebot – Englisch, Italienisch, Russisch
 • Praktischer Unterricht: Ausbildung auf Maschinen am Stand der Technik sowie Abschlussprojekte (Technikerprojekte in der Fachschule, Ingenieurprojekte in der HTL) – immer in Zusammenarbeit mit Unternehmern.
„Gerade unsere starke wirtschaftliche Ausbildung unterscheidet uns von anderen HTL, schließlich sind viele unserer Absolventen künftige Geschäftsführer und Betriebsinhaber“, erläutert Kogler.

Holztechnikum Kuchl-Facts

Schüleranzahl: 343
Lehrer: 41
Höhere Technische Lehranstalt für Betriebsmanagement-Holzwirtschaft (HTL)
Ausbildungsdauer: 5 Jahre mit Reifeprüfung

Fachschule für Holzwirtschaft und Sägetechnik (FS)
Ausbildungsdauer: 4 Jahre mit Abschlussprüfung
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Mikroskopische Holzarten-Bestimmung © Dr. Johanna Kanzian

Unterschiedliche Unterrichts-Schwerpunkte. „Alle Absolventen vom HTK haben den Anspruch, Führungskräfte von morgen zu sein. Immerhin haben Fachschule und HTL die gleiche Grundausrichtung“, so Bojanovsky. Der fachliche Unterschied liegt vor allem in der Gewichtung der Unterrichtsschwerpunkte: In der vierjährigen Fachschule liegt der Schwerpunkt auf der Produktionstechnik, mit einem hohen Anteil an Praxisunterricht. In der fünfjährigen HTL ist Holztechnologie der Schwerpunkt.
„Um heute in der Wirtschaft erfolgreich zu sein, ist Fachbildung alleine nicht genug“, erläutert Gröchenig. Die Betreuer des Schülerwohnheims sind Vertrauenspersonen für Eltern und Schüler. Sie übernehmen die Funktion der Vermittlung von sozialer Kompetenz und der Leistungsförderung der Schüler. „Führungskräfte müssen nicht nur ein umfangreiches technisches Wissen, sondern auch ein gefestigtes Persönlichkeitsprofil und ein sicheres Auftreten haben. Teamfähigkeit, soziale Kompetenz, interdisziplinäres Denken und Kreativität sind genauso wichtig. So schließt sich im Schülerwohnheim der Kreis für eine umfassende Ausbildung“, analysiert Gröchenig die zunehmende Bedeutung des Lebens am Campus.Qualität der Ausbildung. Spätestens seit der Pisa-Studie ist die Qualität der Ausbildung in aller Munde. Hier ist das Holztechnikum Kuchl Vorreiter: Bereits vor Jahren wurden zehn Schulen in Österreich zum Pilotprojekt QIS (Qualität in Schulen) vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kunst ausgewählt. Die HTL in Kuchl war der Vertreter der Schulen in Salzburg. Bereits damals wurde dem Holztechnikum Kuchl ein positives Zeugnis ausgestellt. „Was jetzt in allen 67 HTL in Österreich Standard wird, hatte Kuchl bereits vor mehreren Jahren“, stellt der Direktor stolz fest. Natürlich ist man auch beim weiterführenden Projekt Q-SYS mit dabei.