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Betriebsleiter Fercher, Geschäftsführer Kulterer, Verkaufsleiter Rottenhofer und Ledinek-Verkäufer Apovnik vor neuem Hobelwerk (v. li.) © DI (FH) Martina Nöstler

Gute Hobel-Qualitäten

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler | 01.06.2005 - 00:00
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Betriebsleiter Fercher, Geschäftsführer Kulterer, Verkaufsleiter Rottenhofer und Ledinek-Verkäufer Apovnik vor neuem Hobelwerk (v. li.) © DI (FH) Martina Nöstler

Die bestehende Hobelanlage bei Hasslacher Drauland, Sachsenburg, entsprach hinsichtlich Leistung und Sortierung nicht mehr den Anforderungen. Darum entschloss man sich im Juni 2004, in eine neue Produktion zu investieren. Zwei Monate später begann man mit dem Hallenbau am angrenzenden Grundstück. Die Maschinen-Lieferanten starteten mit der Montage im November 2004, nach der Inbetriebnahme-Phase läuft das Werk nun seit 2. Mai im Probebetrieb.Flexibel mit einer Linie. „Der Markt verlangt gehobeltes Schnittholz“, erklärt Hasslacher-Geschäftsführer Christoph Kulterer. Mit der neuen Anlage ist es jetzt möglich, sowohl Profilbretter als auch vierseitig gehobelte Standardware zu erzeugen. Als spezielles Highlight führt man die Festigkeitssortierung sowie E-Modul-Erkennung an.
Die Wahl beim Hobelmaschinen-Lieferant fiel auf Ledinek, Maribor/Sl. „Wir sind überzeugt, dass Ledinek eine gute Technik bietet. Außerdem bleiben die Rüstzeiten minimal“, zählt Betriebsleiter Peter Fercher die Gründe für die Entscheidung auf. Alles in allem habe man mit der neuen Produktion auf ein flexibles System bei hoher Leistung gesetzt. „Erste Tests haben gezeigt, dass wir bei der Hobelware eine sehr gute Oberflächen-Qualität erzielen“, fügt Fercher hinzu.
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Ab dem Einzug bis zu den Förderbändern Richtung Sortierung stammt der Part von Ledinek © DI (FH) Martina Nöstler

Gute Kombination. Die Mechanisierung bis zum Einzug vor der Hobelmaschine sowie ab dem Verzögerungsband bis hin zur Sortierung stammen von Springer, Friesach. Bei der Steuerung sowie den Festigkeits-Systemen setzt man bei Hasslacher auf die Lösungen von Microtec, Brixen/IT und Linz. Die Feuchtemessung sowohl im Quer- als auch im Längsdurchlauf wurde von Brookhuis, Enschede/NL, geliefert.
Nach der Rohware-Aufgabe erfolgt die erste Feuchtemessung im Querdurchlauf. „Große Ausreißer werden gemeinsam mit dem Ausschuss bereits vor der Hobelung auf den Bypass geschickt“, so Fercher. Mittels Viscan von Microtec wird der E-Modul eines jeden Brettes ermittelt. Ein kleiner Hammer versetzt das Brett in Schwingungen, so kann auf den E-Modul geschlossen werden. Danach erfolgt die Kennzeichnung, um jedes Brett im Werk den Daten entsprechend zuordnen zu können.
Vor der Hobelung kann die Ware noch stufenlos gekappt werden.
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Superplan-Hobelmaschine mit neun Spindeln: sowohl für Profilbretter als auch vierseitg gehobelte Ware geeignet © DI (FH) Martina Nöstler

Hobel-Special. Der Ledinek-Einzug Powerfeed schafft 90 bis 120 Takte pro Minute. Auf 11 m Länge werden die Bretter auf bis zu 350 m/min Vorschub beschleunigt, bevor die Superplan 9V-S350 zum Einsatz kommt. Alle neun Spindeln werden direkt angetrieben. „Dadurch erreichen wir einen höheren Wirkungsgrad – es ist keine Wartung notwendig. Außerdem gibt es durch den Direktantrieb keine radiale Belastung der Spindellager“, erklärt Gregor Apovnik, zuständig für den Verkauf in Österreich bei Ledinek.
Weiters sind alle Spindeln mit 3600 bis 6000 U/min frequenzgeregelt. „Damit erreichen wir eine optimale Hobelqualität“, ist Apovnik überzeugt. Die Horizontalspindeln können um 150 mm hinter das flüssigkeitsgekühlte Führungslineal eingetaucht werden, um die gesamte Messerbreite auszunutzen. Die Vertikalspindeln lassen sich um 80 mm axial verstellen, um längere Standzeiten bei geringeren Dimensionen zu erreichen. Hasslacher-Hobelmeister Helmut Fian kann mit der neuen Superplan von Ledinek Querschnitte von 40 mal 50 bis 110 mal 300 mm bearbeiten.
Durch die in die Superplan integrierte Manipulations-Vorrichtung können die Hobelwellen einfach aus der Maschine gehoben und zum Instandsetzen gebracht werden. Mit dem Vermessungs-System von Zoller lassen sich Profilwerkzeuge einfach vermessen und die Daten an die Hobelanlage übermitteln. So stellen sich die Vertikalwellen automatisch ein.
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Einfacher Austausch der Wellen mit integriertem Hebekran © Ledinek

Durchleuchten. Mit vollem Vorschub wird die Ware hinter der Hobelmaschine vom Goldeneye-Scanner von Microtec durchleuchtet und die Festigkeit errechnet. Gleich dahinter schließt die Feuchtemessung im Längsdurchlauf an.
„Der Scanner ist das eigentliche Herzstück des Werkes“, meint Fercher. Äste, Risse und Verfärbungen werden erkannt – dies sei die Sicherheit für Hasslacher-Kunden. „Außerdem garantieren wir eine präzise Endfeuchte je nach Kundenwunsch“, ergänzt der Geschäftsführer.Vorteil für Kunden. Bei der anschließenden Markierstation werden Kappschnitte aus den Scanner-Daten mit fluoreszierender Kreide festgelegt. „Damit ersparen sich unsere Kunden diesen Part“, nennt Kulterer den Vorteil des Systems.
Nach dem Verzögerungs-Band gelangt die gehobelte Ware zur Quersortierung von Springer. Auf acht Filmetagen mit je 62 m Länge werden die Produkte dimensions- und qualitätsabhängig eingeteilt. Durchleuchten. Mit vollem Vorschub wird die Ware hinter der Hobelmaschine vom Goldeneye-Scanner von Microtec durchleuchtet und die Festigkeit errechnet. Gleich dahinter schließt die Feuchtemessung im Längsdurchlauf an.
„Der Scanner ist das eigentliche Herzstück des Werkes“, meint Fercher. Äste, Risse und Verfärbungen werden erkannt – dies sei die Sicherheit für Hasslacher-Kunden. „Außerdem garantieren wir eine präzise Endfeuchte je nach Kundenwunsch“, ergänzt der Geschäftsführer.Vorteil für Kunden. Bei der anschließenden Markierstation werden Kappschnitte aus den Scanner-Daten mit fluoreszierender Kreide festgelegt. „Damit ersparen sich unsere Kunden diesen Part“, nennt Kulterer den Vorteil des Systems.
Nach dem Verzögerungs-Band gelangt die gehobelte Ware zur Quersortierung von Springer. Auf acht Filmetagen mit je 62 m Länge werden die Produkte dimensions- und qualitätsabhängig eingeteilt. Durchleuchten. Mit vollem Vorschub wird die Ware hinter der Hobelmaschine vom Goldeneye-Scanner von Microtec durchleuchtet und die Festigkeit errechnet. Gleich dahinter schließt die Feuchtemessung im Längsdurchlauf an.
„Der Scanner ist das eigentliche Herzstück des Werkes“, meint Fercher. Äste, Risse und Verfärbungen werden erkannt – dies sei die Sicherheit für Hasslacher-Kunden. „Außerdem garantieren wir eine präzise Endfeuchte je nach Kundenwunsch“, ergänzt der Geschäftsführer.Vorteil für Kunden. Bei der anschließenden Markierstation werden Kappschnitte aus den Scanner-Daten mit fluoreszierender Kreide festgelegt. „Damit ersparen sich unsere Kunden diesen Part“, nennt Kulterer den Vorteil des Systems.
Nach dem Verzögerungs-Band gelangt die gehobelte Ware zur Quersortierung von Springer. Auf acht Filmetagen mit je 62 m Länge werden die Produkte dimensions- und qualitätsabhängig eingeteilt.
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Exakte Bestimmung der Festigkeit sowie Feuchtigkeitsmessung hinter der Hobelanlage © DI (FH) Martina Nöstler

Kleinbunde automatisch. Als Highlight führt man bei Hasslacher noch die vor den Etagen integrierte Kleinbund-Anlage an: In der untersten Ebene werden – meist Profilhölzer oder Latten – automatisch zu Kleinbunden zusammengefügt und mit Kunststoff-Band umreift. Wenn gewünscht, können die Kleinbunde auch noch mit Schrumpffolie verpackt werden.
Die gehobelte Schnittware aus den restlichen Filmetagen wird mit automatischer Verlustlatten-Legung gestapelt. Hier wird auch der Kantenschutz aufgebracht.
Für Großpakete hat Betriebsleiter Fercher, der bei der Planung des neuen Hobelwerk mitgewirkt hat, eine extra Verpackungs- und Folier-Station vorgesehen. „Damit kann der Staplerfahrer vier oder sechs Pakete auf einmal nehmen und zum Fertigwaren-Lager bringen“, so Fercher.
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Mit Bündelmaschine werden bis zu fünf Latten zusammengefasst © DI (FH) Martina Nöstler

Durch und durch dem Holz verbunden. Die 7500 m² große Halle, in dem das neue Hobelwerk untergebracht ist, wurde komplett aus Holz gefertigt. 700 m³ Fichte und Lärche wurden dafür verarbeitet. „In der gesamten Halle sowie auch beim Vordach haben wir eine Sprinkler-Anlage installiert“, erklärt Kulterer.
Die anfallenden Hobelspäne können vor Ort weiterverarbeitet werden.Eigener Vertrieb. 160.000 m³ beträgt die jährliche Kapazität des Hobelwerkes. Etwa ein Viertel davon wird zum Hasslacher-Zweigwerk Noritec nach Stall im Mölltal geliefert, wo Leimbinder produziert werden. „Der Rest findet Abnehmer zum Großteil in Italien, aber auch im übrigen Europa oder wird nach Japan sowie in die USA exportiert“, erklärt Verkaufsleiter Johannes Rottenhofer.
Der Vertrieb wird weltweit über die eigene Vertriebsagentur NTI (Norica Timber International) organisiert, die nicht nur die Produkte der Hasslacher Drauland (Schnittholz und Hobelware) und Noritec (BSH) verkauft, sondern auch Partner- und Komplimentärprodukte anbietet. Man kann auf ein Netzwerk von über zwanzig selbstständigen Vertretern zurückgreifen.

Hasslacher-Facts

Geschäftsführer: Christoph Kulterer
Mitarbeiter: 260 (in der Gruppe)
Areal Sachsenburg: 20 ha
Einschnitt: 700.000 fm (Ziel 2005)
Hobelkapazität: 160.000 m³/J
Produktion: 25% Profilholz, 15% Latten und Leisten, Rest Leimbinderware, 4-seitig gehobelte Ware
Holzarten: Fichte, etwas Lärche und Kiefer
Export: 75% in der Gruppe, davon 50% Italien, Rest übriges Europa, USA, Japan, Levante