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Pezzolato, Isaia, Kiefer, Habersatter-Lindner, Elisabeth und Herbert Wimmer (v. li.) © Dr. Johanna Kanzian

Offiziell eingeweiht

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian | 17.08.2005 - 00:00
Die erste in Europa erzeugte schräge Blockbandsäge wurde am 29. Juli offiziell bei Wimmer Holz, Kuchl, eingeweiht. Anlässlich des Tages der offenen Tür am 30. Juli gab es ein Schauschneiden. Die Geschäftsführer Elisabeth und Herbert Wimmer begrüßten 150 Gäste.Wettbewerbsvorsprung für Laubholzsäger. Mit dieser Investition schaffte das größte Laubholzsägewerk in Westösterreich einen entscheidenden Wettbewerbsvorsprung. „Neue Märkte und anspruchsvolle Kunden machen ein schnelles Reagieren notwendig. Unsere bestehende Horizontalbandsäge war veraltet und wir wollten den Einschnitt auf 20.000 fm/J erhöhen, deshalb haben wir uns für die Installation einer neuen Bandsäge entschieden“, so Herbert Wimmer.
Die geneigte Bandsäge SNT 1600 CRM America wurde von Bongioanni, Pianfei/IT, entwi-ckelt. Die Neigung der Säge erleichtert das Einspannen der Holzblöcke und führt zum sanften Abgleiten der Schnittware. Beim Einrichten hilft die Schwerkraft mit. Dadurch erreicht man eine höhere Leistungsfähigkeit und geringere Rissbildung. Durch die Schrägstellung der Bandsäge und des Spannwagens um 17° ist ein schnelleres Beladen möglich. Die Vermessung erfolgt mittels horizontalen und vertikalen Lasern mit über 1500 Messpunkten am Stamm. Die Übertragung der Daten wird mittels Infrarot bewerkstelligt.
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Pezzolato, Isaia, Kiefer, Habersatter-Lindner, Elisabeth und Herbert Wimmer (v. li.) © Dr. Johanna Kanzian

Fehlerquellen vermeiden. „Unsere Neuentwicklung ist eine gute Ergänzung für den europäischen Bandsägenmarkt. Bei der Entwicklung haben wir eng mit Di Marco, Magnano in Riviera/IT, zusammengearbeitet“, erklärt Ricardo Pezzolato, der Konstrukteur der Bandsäge. Die Produzenten der italienischen Bandsägen-Schmiede Bongioanni sind überzeugt, dass mit der Anlage Fehlerquellen vermieden werden können.
In Kuchl begann die Installation der neuen Bandsäge im August 2004, im September 2004 konnten die ersten Stämme geschnitten werden. Im Juni wurden mit der neuen Anlage bereits 2000 fm Rundholz eingeschnitten.
Der Jahreseinschnitt im Einschicht-Betrieb von bisher 17.000 fm soll auf 20.000 fm gesteigert werden. Neben der Bandsäge steht noch ein Gatter zur Verfügung. Kleinere Durchmesser werden am Gatter eingeschnitten. Bis 1,2 m Durchmesser können auf der Bandsäge verarbeitet werden.Vorzeigeprojekt durch Forschung & Entwicklung. In Zusammenarbeit mit dem Holztechnikum Kuchl konnte die Entwicklung der neuen Einschnittmethode umgesetzt werden. Prof. DI Gerhard Felber, vom Holztechnikum, hat mit Schülern Leistungsdaten sowie Produktionsstatistiken erhoben und an der Feinabstimmung der Mechanisierung mitgewirkt.Spezialsortiment. Für die Laubholzverarbeitung stehen Wimmer 3,5 ha zur Verfügung. Im Sägewerk werden hauptsächlich Spezialsortimente geschnitten, getrocknet, gedämpft, veredelt und weiterverarbeitet. Angeboten werden Schiffböden und Parkettböden. Abnehmer sind Tischlereien und die Möbelindustrie. Im Holzfachmarkt stehen auf 1000 m² Ausstellungsfläche über 500 Parkett- und Schiffböden zur Auswahl. Ein Großteil der Produkte ist Lagerware und ist sofort zur Mitnahme bereit. Heimwerker können sich im Holzfachmarkt sämtliche Geräte vom Kompressor über den Druckluftnagler bis hin zur Bodenschleifmaschine ausleihen.

Wimmer-Facts

Gegründet: 1957 durch Komm.-Rat Rupert Wimmer
Geschäftsführer: Elisabeth und Herbert Wimmer
Mitarbeiter: 38
Produkte: Laubschnittholz und Zuschnitte
Einschnitt: 20.000 fm/J, vorwiegend Buche, Eiche, Esche, Ahorn
Unternehmensareal: 3,5 ha
Umsatz: 7 Mio. €/J
Investition: 700.000 €