Reinhard und Hans Binder (v. li.) nahmen am 22. November offiziell den Rundholzplatz in Betrieb © DI (FH) Martina Nöstler
50.000 fm noch heuer. Den Start der Rundholz-Sortierung sieht man als wichtigen Schritt zum Anfahren der Sägelinie Ende Dezember. Noch heuer will man bei Binder 50.000 fm am Rundholzplatz vermessen, entrinden und beurteilen.
Die beiden Aufgaben für die Stämme sowie der Sortierstrang stammt von der Maschinenfabrik Springer, Friesach. Um die geplante Menge von 1,5 Mio. fm/J (2008) bewältigen zu können, wird das Rundholz von zwei Seiten mittels Radlader aufgelegt. Ebenso wurden zwei Wurzelreduzierer von Bruks, Arbra/SE, installiert. Danach laufen die Stämme auf einen Strang zusammen. Für die Vermessung - mit und ohne Rinde - wählte man bei Binder Systeme von Microtec, Brixen/IT. Die Entrindung erfolgt mit einer Doppelrotoranlage von Valon Kone, Lohja/FI. Der Vorschub liegt bei 150 m/min. Bei der Rinden-Entsorgung setzt man auf die Kenntnis von Rudnick & Enners, Alpenrod/DE.
Das Rundholz wird in 90 Betonboxen nach Qualität, Durchmesser und Länge eingeteilt. „Wir kaufen Stämme von 12 bis maximal 60 cm Durchmesser ein - wir können dem Forst also ein großes Dimensions-Spektrum abnehmen”, beschreibt Reinhard Binder die Vorteile. „Wir gewährleisten eine kontinuierliche Abnahme über das ganze Jahr zu konstanten Preisen.” 80% wird 5 m lang sein, der Rest 4 m. Bis 2006 wird ausschließlich Fichte gekauft, Kiefer und Lärche folgen später.
Für 2006 ist ein Einschnitt von 850.000 fm geplant - 800.000 fm sind bereits vertraglich abgesichert. Bis 2008 soll die Menge kontinuierlich auf 1,5 Mio. fm/J hochgefahren werden.
90 Boxen stehen für die Rundholz-Sortierung zur Verfügung im Hintergrund wird in Säge- und Hobelhalle noch fest installiert © DI (FH) Martina Nöstler
Am 2. November konnte der erste Stamm im Probedurchlauf über die Anlagen am Rundholzplatz gefahren werden. Noch im Dezember möchten die Binders die Spaner-Linie von Linck, Oberkirch/DE, in Betrieb nehmen. Ende Jänner folgt das Hobelwerk. Bei den Hallen achtete man darauf, dass so viel Holz wie möglich eingesetzt wird. „Die Hobelhalle besteht zum größten Teil aus unseren eigenen Produkten. Auch beim Verwaltungsgebäude versuchen wir, ausschließlich Holz zum Zug kommen zu lassen”, so Hans Binder.
Neues Produkt. „Unsere Vorstellung für Ingolstadt geht weit über ein reines Sägewerk hinaus”, erläutert Hans Binder. „Wir möchten hier ein Holzkompetenzzentrum errichten.” Zu diesem Zweck hat man ein weiteres 24 ha-Areal im Norden und Osten an das jetzige Gelände erworben. In welche Richtung die Weiterverarbeitung gehen wird, steht aber noch nicht im Detail fest. „Unsere F&E-Abteilung ist derzeit in Entwicklung eines neuen Produktes”, macht Hans Binder neugierig.