Besseres Investitions-Klima in Deutschland erkennbar: Christof Riebelmann, André Fey und Maximilian Esterer (v. li.) © DI (FH) Martina Nöstler
Komplette Palette. Man bietet seinen Kunden die gesamte Palette der Einschnitt-Technik: von Band- und Kreissägen über Profilieranlagen bis hin zu Besäumer und Gatter mit den dazugehörigen Automatisierungen. Mit nahzu 3000 Kunden (laut eigenen Aussagen) ist EWD weltweit engagiert. Nach erfolgreicher Sanierung 2003 hat man den Produktionsablauf optimiert und die Produktion zur Gänze nach Altötting verlagert.
Mit dem umfassenden Maschinenkonzept bietet EWD sowohl die passenden Anlagen für Klein- und Mittelbetriebe wie zum Beispiel Hechenblaickner, Wiesing, sowie für Großsägewerke wie etwa Fruytier, Marloie-Marche/BE.
Speziell diese Vielseitigkeit qualifizierten EWD aus Sicht der Redaktion des Holzkurier zur Wahl des Sägewerks-Ausstatter des Jahres 2006.
Seit diesem Sommer setzt EWD mit zwei neuen Bearbeitungszentren wieder auf mehr Eigenfertigung © EWD
In punkto Einschnitt-Technik möchte sich Riebelmann auf keinen Trend festlegen: „Es werden sowohl Band- als auch Kreissägen nachgefragt.” Was auf jeden Fall immer stärker in den Vordergrund rückt, ist das Verlangen nach einer noch höheren Ausbeute - nicht zuletzt auch durch die steigenden Rundholz-Kosten.
Vor kurzem ging bei Schlesselmann die neue NKU-Doppelwellenkreissäge in Panzerausführung für Holzlänge 1 m in Betrieb © EWD
Der Hochleistungs-Besäumer Opti 550 ist für Leistungen von 20.000 bis 25.000 Brettern pro Schicht geeignet. Eine solche Anlage wurde bei Kuntz in Morbach/DE im August in Betrieb genommen. Auch Schwaiger, Hengersberg/DE, setzt auf diese Technik - die Anlage wird im Februar 2006 ausgeliefert.
Mit dem neuen Säumer Opti550 werden Schichtleistungen jenseits von 20.000 Seitenbrettern besäumt © EWD
Ebenfalls auf die ArcoLine-Technik setzt man bei Bergkvist, Insjön/SE. Jedoch erfolgt hier der aktive Bogenschnitt mit einer Profilierlinie samt Optimierung der Haupt- und Seitenware sowie Herzlinien-Trennung. Im Zweischicht-Betrieb sollen jährlich 350.000 m³ Schnittholz erzeugt werden.
Bei der ArcoLine bewegt sich das Werkzeug entlang der Model-Kontur. Das Model ist von der 3D-Messung bis hinter das Einschnitt-Aggregat auf einer Kette fixiert. Diese Technik hat sich EWD patentieren lassen.
Im Sägewerk Pröbstl, Fuchstal-Asch/DE, soll die Demontage der Altanlage im Dezember beginnen, Montage-Start der neuen Maschinen ist für Jänner vorgesehen.
Einen großen Bedarf an moderner Sägewerks-Ausrüstung erkennt man bei EWD im Osten - von Polen bis zur Beringstraße. „Vor allem der Markt in Polen gibt einiges her, gerade im mittleren und oberen Einschnitt-Bereich”, ortet Riebelmann. Im asiatischen Teil Russlands sieht man durch die größeren Rundholz-Durchmesser Potenzial für Bandsägen und Kreissägen. „Von dort aus geht viel nach Japan und China - und in Zukunft immer mehr als Schnittholz”, meint Fey.
Auch in Großbritannien und Frankreich erkennt man bei EWD Chancen: „Die Märkte sind noch lange nicht gesättigt”, heißt es.
Die W&D hält auch keine Anteile an der Esterer AG mehr. „Über 50% der Esterer AG sind nun im Besitz des Managements und einiger Mitarbeiter”, fügt Fey hinzu.
EWD-Facts
Standorte: Altötting/DE und Reutlingen/DEGeschäftsführer:
Dipl.-Betriebswirt André Fey
Mitarbeiter: 220
Umsatz 2004/2005:
41 Mio. €
Produkte: Bandsägen, Kreissäge-, Profilier- und Spanertechnik, Besäumtechnik und Gatter
Exportanteil:
80% weltweit