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Vor kurzem wurde die Entrindung von Sohm installiert, Stämme bis 1 m Durchmesser können entrindet werden © Dr. Johanna Kanzian

Reibungsloser Ablauf

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian | 07.02.2006 - 00:00
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Vor kurzem wurde die Entrindung von Sohm installiert, Stämme bis 1 m Durchmesser können entrindet werden © Dr. Johanna Kanzian

Auf Verpackungsware, Latten, Bauholz, Hobelware und Lohnschnitt hat sich das Tiroler Sägewerk Seelos, Flauring, spezialisiert. Längen zwischen 3 und 12 m können verarbeitet werden. Langholz wird in Deutschland gekauft. Der Rundholzeinkauf ist momentan kein Problem, berichten die beiden Geschäftsführer Klaus und Walter Seelos.Leistungsfähige Entrindung. Seit kurzem steht eine neue Entrindung von Sohm Sägewerksservice, Schwarzenberg, zur Verfügung. Durchmesser bis 1 m können somit entrindet werden. Die Maschine ist eine Eigenkonstruktion. Der Entrindungsrotor wurde von Sohm entwickelt und von Doppelmayr-Seilbahnbau gefertigt. Die Bauteile sind alle mit einer Stahlqualität von ST 52 oder höher gefertigt. Die Anlage wird von einer Siemens SPS S7 300 kombiniert mit Profibus-Ein-/Ausgangsmodulen und Initiatoren automatisch gesteuert.
Die Maschine ist rotorzentrierend und die gesamte Anlage mit einer Zentralschmierung versehen. Somit ist ein minimaler Wartungsaufwand gewährleistet. Für die Versorgung des Sägewerks und den reibungslosen Rundholztransport ist Klaus Seelos zuständig. Die Rundholzsortierung erfolgt in acht Boxen.Flexibler und leistungfähiger Einschnitt. Als Haupteinschnittmaschinen stehen eine Bongioanni-Bandsäge und ein Gatter zur Verfügung. Die Bandsäge wurde 1997 installiert. Die Hauptware wird auf der Paul-Nachschnittkreissäge mit einer maximalen Einschnitthöhe von 18 cm aufgetrennt. Die gesamte Mechanisierung in der Sägehalle lieferte Wilhelmstetter aus Schneegattern, der auch die Stapelanlage baute. Teilweise wird die Ware luftgetrocknet. Die Hobelware kommt in die Trockenkammer.
Für die richtige Instandhaltung der Bandsägeblätter steht eine Alix-Schleifmaschine zur Verfügung.Abbundplatz speziell für Holzbau-Unternehmen. Rund ein Viertel der Produktion wird in Italien abgesetzt. Die Kunden in Österreich sind hauptsächlich Holzbau-Betriebe. „Der Einsatz an Bauholz geht jedoch zurück“, berichtet Seelos. Um den Anforderungen der Holzbau-Unternehmen gerecht zu werden, wurde eine Abbund-Halle aufgestellt. „Unser zusätzliches Angebot wird gerne angenommen“, freut sich Seelos. „In Zukunft wollen wir den Inlandsabsatz weiter ausbauen. Die Bauholztrocknung ist ein weiteres Thema“, erläutert Seelos.Drei Generationen. Der Seniorchef steht noch mit Rat und Tat zur Seite. Den 77-jährigen Senior findet man meistens bei der Hobelmaschine. Daneben hilft auch noch die Mutter der beiden Geschäftsführer aus, sie ist für den Schärfraum zuständig. Sohn Karl, der die Fachschule für Sägetechnik in Kuchl besuchte, ist für die Rundholzsortierung zuständig. Ebenfalls im Einsatz sind die Ehefrauen der Geschäftsführer.

Seelos-Facts

Gegründet: 1893
Geschäftsführer: Walter und Klaus Seelos
Mitarbeiter: 6
Produkte: Verpackungsware, Latten, Bauholz, Hobelware, Lohnschnitt
Technologie: Bandsäge, Gatter, Nachschnittkreissäge
Standort: Flaurling
Exportquote: 25%