Die Holzcharta Österreich präsentierte Nationalratsabgeordneter und FHP-Vorsitzender Fritz Grillitsch beim Europa Forum Turracher Höhe am 23. Juni. „Mit dieser Holzcharta legen wir ein klares Bekenntnis zur verstärkten Nutzung von Holz ab. Holz sichert 250.000 Arbeitsplätze am Land“, so Grillitsch. Ein Leitprojekt für Holz ist in Planung, wobei es erste Gespräche mit den ÖBB gab, mehr wollte man vorerst noch nicht verraten.Wirtschaftliche Bedeutung nicht vergessen. „Es darf uns nicht passieren, dass wir vor lauter Romantisierung des Waldes die wirtschaftliche Bedeutung von Holz nicht mehr sehen. Das Holz wächst uns buchstäblich zum Fenster herein, trotzdem ist die Versorgungssicherheit nahezu nicht mehr sichergestellt“, erläuterte Grillitsch weiter. Er überreichte Bundesminister Josef Pröll die Holzcharta, damit sie in den europäischen Diskussionsprozess einfließt. Unterstützung bekommt Pröll von der EU-Abgeordneten Agnes Schierhuber und vom finnischen Konsul Johannes Hornig.Holzinnovation mit Olympiareife. „Es braucht Vordenker, diese werden oftmals am Anfang als Spinner abgetan“, so Mag. Heimo de Monte, KLH, Katsch. Bei KLH wurde ein Biojugend- und Familienhotel für den Gast zwischen 22 und 32 Jahren angedacht. Es soll ein leistbarer Schiurlaub für junge Leute ermöglicht werden. Ein Referenzobjekt wird auf der Turrach errichtet. Das Hotel Kornock soll 40 Betten im Rahmen einer Aufstockung mit KLH-Modulen dazubekommen. Weiters soll ein Europazentrum auf der Turrach errichtet werden.Positives Image von Wald und Holz in der Bevölkerung. Wald ist ausschließlich positiv besetzt, das geht aus einer Fessel GfK-Studie hervor. „Holz wird ebenfalls als sehr naturnah angesehen, wird aber weniger mit Sicherheit und High-tech verbunden“, so Odilo Seisser vom Fessel-GfK Institut. Das Bild von Holz hat in den vergangenen drei Jahren deutlich gewonnen es gibt ein positives Image bei der Bevölkerung.
Grenzen aufgezeigt. „Der Jahrhundertwinter hat uns unsere Grenzen gezeigt“, so Komm.-Rat DI Hans Michael Offner, Vorsitzender der österreichischen Sägeindustrie. 2004 war ein Rekordjahr und der Einschnitt lag bei 11,1 Mio. m³. Für heuer prognostizierte Offner einen Rückgang von 10 bis 15% auf 9,8 Mio. m³.
„Es darf nicht sein, dass die Verbrennung und Verstromung die stoffliche Verwertung in Frage stellt. Der Rohstoff zur stofflichen Verwertung wird sich aber am Brennstoffwert orientieren. Die Energieversorgungs-Unternehmen (EVU) sollen sich heute nicht der Biomasse bemächtigen. Wir wollen keine Monster-Projekte wie in Wien und in Oberösterreich sowie keinen Biomasse-Tourismus“, erklärte Offner. So gibt es beim Projekt in St. Andrä keine Abwärmenutzung.
„2 bis 3 Mio. fm/J Mehrnutzung müssten mit einer vernünftigen Mobilisierung möglich sein. Nur 46% Waldnutzung im Kleinwald sind eine Katastrophe“, so Offner. Es bedarf einer Erleichterung für die Bauern – etwa dass sie Saisoniers für Arbeiten wie Erstdurchforstung, Ausschneiden und Kultivieren anstellen können.
Offner kritisierte weiters die unterschiedlichen Abfuhrregelungen der Bundesländer und stellte die 44 t-Beschränkung in Frage. „Richtig wären 46 t für Zwei- und 48 t für Dreiachser.“Holzschuhe anziehen. „Unser Holzmarkt ist schon viel länger international als die EU. Wir haben in Österreich eine gute Position im internationalen Vergleich“, so DI Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich.
„Wenn Europa es ernst meint mit seinen Zielen, mehr Arbeitskräfte und mehr Nachhaltigkeit sowie zukunftsgerichteter Umweltschutz, dann wird der EU nichts anderes übrigbleiben, als auf Holz zu setzen.“
„Damit Europa auch in Zukunft auf großem Fuß leben kann, wird man Holzschuhe anziehen müssen“.
Felix Montecuccoli„Es verwundert mich, dass die österreichische Holzindustrie vom Winter so überrascht wurde“, erläuterte Montecuccoli. Es stellt sich für ihn die Frage, ob bei der Versorgung auf Pufferlager und nicht so sehr auf Just-in-time gesetzt werden sollte. „Simmering ist dort hingebaut, wo der Rohstoff steht. Niederwald und Hölzer, die bis jetzt keinen Markt hatten, können genutzt werden. Die Niederwälder haben einen Dornröschenschlaf hinter sich. Auch Linz ist eine Region, wo ungenutzte Holzreserven sind. Wenn die Industrie sagt, die stoffliche Verwertung ist nützlicher, muss sich das aber auch im Preis niederschlagen“, so Montecuccoli.Existenz gefährdet. „Die Heizkraftwerke graben unsere Versorgung ab, wir sehen unsere Existenz langfristig gefährdet“, erklärte Komm.-Rat DI Dr. Dieter Radner, Sappi, Gratkorn. Alle bewilligten Biomasseprojekte und der Trend bei Pellets und Wärmenutzung (0,7 Mio. fm/J) entsprechen zusätzlich 4 bis 5 Mio. fm/J Energieholz.
„Es darf nicht sein, dass die Verbrennung und Verstromung die stoffliche Verwertung in Frage stellt. Der Rohstoff zur stofflichen Verwertung wird sich aber am Brennstoffwert orientieren. Die Energieversorgungs-Unternehmen (EVU) sollen sich heute nicht der Biomasse bemächtigen. Wir wollen keine Monster-Projekte wie in Wien und in Oberösterreich sowie keinen Biomasse-Tourismus“, erklärte Offner. So gibt es beim Projekt in St. Andrä keine Abwärmenutzung.
„2 bis 3 Mio. fm/J Mehrnutzung müssten mit einer vernünftigen Mobilisierung möglich sein. Nur 46% Waldnutzung im Kleinwald sind eine Katastrophe“, so Offner. Es bedarf einer Erleichterung für die Bauern – etwa dass sie Saisoniers für Arbeiten wie Erstdurchforstung, Ausschneiden und Kultivieren anstellen können.
Offner kritisierte weiters die unterschiedlichen Abfuhrregelungen der Bundesländer und stellte die 44 t-Beschränkung in Frage. „Richtig wären 46 t für Zwei- und 48 t für Dreiachser.“Holzschuhe anziehen. „Unser Holzmarkt ist schon viel länger international als die EU. Wir haben in Österreich eine gute Position im internationalen Vergleich“, so DI Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich.
„Wenn Europa es ernst meint mit seinen Zielen, mehr Arbeitskräfte und mehr Nachhaltigkeit sowie zukunftsgerichteter Umweltschutz, dann wird der EU nichts anderes übrigbleiben, als auf Holz zu setzen.“
„Damit Europa auch in Zukunft auf großem Fuß leben kann, wird man Holzschuhe anziehen müssen“.
Felix Montecuccoli„Es verwundert mich, dass die österreichische Holzindustrie vom Winter so überrascht wurde“, erläuterte Montecuccoli. Es stellt sich für ihn die Frage, ob bei der Versorgung auf Pufferlager und nicht so sehr auf Just-in-time gesetzt werden sollte. „Simmering ist dort hingebaut, wo der Rohstoff steht. Niederwald und Hölzer, die bis jetzt keinen Markt hatten, können genutzt werden. Die Niederwälder haben einen Dornröschenschlaf hinter sich. Auch Linz ist eine Region, wo ungenutzte Holzreserven sind. Wenn die Industrie sagt, die stoffliche Verwertung ist nützlicher, muss sich das aber auch im Preis niederschlagen“, so Montecuccoli.Existenz gefährdet. „Die Heizkraftwerke graben unsere Versorgung ab, wir sehen unsere Existenz langfristig gefährdet“, erklärte Komm.-Rat DI Dr. Dieter Radner, Sappi, Gratkorn. Alle bewilligten Biomasseprojekte und der Trend bei Pellets und Wärmenutzung (0,7 Mio. fm/J) entsprechen zusätzlich 4 bis 5 Mio. fm/J Energieholz.