Klein bis riesig

Mit dem patentierten Rotoles-Hobelverfahren (Stirnplanfräsen) der Maschinenfabrik Ledinek, Maribor/SI, kann man dünne Ware, selbst Furniere, kalibrieren. Von 2 bis 2600 mm Breite reicht das Bearbeitungsspektrum dieser Hobelmaschinen. „Auch überall dort, wo Hölzer verleimt werden müssen, bietet das Rotoles-Hobelverfahren Besonderheiten, die so sonst mit keinem anderen Maschinentyp erreicht werden können”, ist Geschäftsführer Pavel Ledinek überzeugt.Höhere Verleimfestigkeit. Durch das Rotoles-typische Bearbeitungsverfahren quer zum Faserverlauf der Hölzer werden offenporige Oberflächen erzeugt, wodurch höhere Verleimfestigkeiten erzielt werden können.
Weiters kann man mit dem Rotoles-Hobelverfahren eine größere Kalibriergenauigkeit und Maßhaltigkeit über die gesamte Fläche der einzelnen Hölzer erreichen. Rotoles-Hobelmaschinen werden für Vorschübe bis 250 m/min gebaut.

Geeignet für oftmalige Dimensionswechsel. Für mehr Flexibilität und schnellere Vorschub-Geschwindigkeiten hat Ledinek die Hobelmaschinen der Typenreihe Superplan im Programm. Diese speziell für ständige Dimensionsund schnelle Werkzeugwechsel entwickelte Hobelmaschine ist für Vorschübe bis 400 m/min ausgelegt. Die Besonderheit der Superplan-Baureihe ist hohe Flexibilität. Fast alles lässt sich programmgesteuert und motorisch verstellen. Sämtliche Hobelwellen sind vertikal oder axial achsenpositionierbar. Auch Radialverstellungen sind möglich. Ferner lassen sich ebenso die Andrucklineale und Druckrollen automatisch verstellen.
Für Heuvelman, Ouderkerk/NL, hat Ledinek eine Superplan mit elf Hobelwellen und achsen-positionierbarer Sägeneinheit gebaut. Diese verfügt über 36 Positionierachsen. Bei Heuvelman werden bis zu 80 verschiedene Dimensionen täglich gehobelt und alle Hobelwellen oder Lineale können vom Leitrechner automatisch verstellt werden.

Schon bis 750 m/min. Wer es noch schneller möchte, für den hat Ledinek die Hobelmaschinen der Typenreihe Stratoplan im Programm. Bei dieser Maschinenbaureihe erreichte man bisher Vorschüben bis 600 m/min. Zwischenzeitlich ist man bei Ledinek aber schon bei Geschwindigkeiten bis 750 m/min angelangt.
Die erste Stratoplan, die mit diesem Vorschub im Praxistest gefahren wird, wurde kürzlich an die Holzindustrie Binder nach Kösching/DE ausgeliefert. Für Binder wurde von Ledinek auch erstmals ein neuer Einzugsund Beschickungsförderer zur Hobelmaschine gebaut, mit dem 180 Bretter pro Minute der Hobelmaschine lückenlos zugeführt werden können. Österreicher fordert noch mehr. Nach Aussage von Pavel Ledinek ist ein Vorschub von 750 m/min aber noch nicht das machbare Ende. Seine Konstrukteure arbeiten bereits an einer Maschine, die bis zu 900 m/min leisten soll. Ein österreichischer Kunde ist mit dieser Forderung an Ledinek herangetreten.
Hobelwerkzeuge und Schleiftechnik sind für gute Hobelergebnisse ein mitentscheidender Faktor. Aus diesem Grund hat man bei Ledinek schon frühzeitig angefangen, eigene Hobelwerkzeuge zu entwickeln. Das Wellenwechselsystem mit Eigenlagerung, wodurch die Rundlauf-Genauigkeit der Hobelwellen erhöht werden konnte, oder Hobelköpfe mit bis zu 30 Stück Hobelmesser am Grundkörper von 300 mm Durchmesser, sind nur einige Beispiele für die innovativen Werkzeug-Entwicklungen von Ledinek.Schleiftechnik Um und Auf. Einen weiteren Schritt in Richtung noch besserer Hobelflächen hat Ledinek gemeinsam mit ICA aus Wismar/DE durch die Neuentwicklung einer automatisch arbeitenden Schleifmaschine gemacht (sh. Link unten "Hobelschlag ade"). Erst die Entwicklung dieser CNC-gesteuerten Hobelkopfschleifmaschine mit
•    Automatikbetrieb,
•    Nachtschleifprogramm,
•    automatischer Abziehvorrichtung,
•    vollautomatischer Zustellung,
•    programmierbarem Teilapparat,
•    Wechselschleifen über Kreuz,
•    integriertem Messsystem und
•    Datenspeicher und Programmführung
habe es ermöglicht, Werkzeuge zu schleifen, die über die Genauigkeiten verfügen, die auch in extremen Einsatzfällen noch gute Hobeloberflächen erzeugen können.
Eine wichtige Sache beim Hobelkopf-Schleifen ist die integrierte Messfunktion innerhalb der Schleifmaschine. Vor dem Schleifen werden die einzelnen Hobelmesser überprüft. Danach können die tatsächlichen Daten dem jeweiligen Hobelkopf zugeordnet und gespeichert werden. Wenn die entsprechende Hobelmaschine dann über Achsenpositionierungen verfügt, können alle Einstellungen automatisch erfolgen.

900 m/min realistisch. Die neue Ledinek-ICA-Schleifmaschine ist vollkommen eingekapselt, wodurch die Maschine sogar für Ölschliff geeignet ist. „Die angepeilten 900 m/min Vorschub sind durch die Entwicklung dieser Schleiftechnik erst wirklich realistisch geworden”, ist der Geschäftsführer überzeugt.
Neben den Hochleistungs-Hobelmaschinen baut Ledinek aber auch „normale” Hobelmaschinen. „Es darf nicht der Eindruck entstehen, bei Ledinek werden nur Hyper-Hochleistungsmaschinen hergestellt”, so Ingo Möck von Ledinek-Tec aus Deutschland. „Vom Ledinek-Hauptwerk aus Maribor werden vor allem Hochleistungsmaschinen nach Skandinavien und Übersee verkauft. Wir von Ledinek-Tec verkaufen aber sehr viele einfache und robuste Breit-Hobelmaschinen und Rotoles-Kalibriermaschinen nach Benelux, Frankreich und ins Baltikum. Gerade für den Beneluxmarkt mit vielen Holzhandels-Unternehmen, die vor allem mit ständig wechselnden Querschnitten zurecht kommen müssen, hat Ledinek die Europlan-Hobelmaschinen-Baureihe Anfang 2006 für die Anforderungen des mitteleuropäischen Marktes grundlegend überarbeitet.”

Aufgepeppt. Europlan-Hobelmaschinen sind jetzt auch mit Achsenpositionierung lieferbar. Horizontalund Vertikalwellen werden verschiebbar und mit hydraulischer Klemmung ausgeführt. Die Europlan ist von 300 bis 1000 mm Hobelbreite lieferbar. Die Antriebsund Vorschubleistungen wurden verstärkt und die Maschinen sind nun mit Vorschüben bis 120 m/min erhältlich. Auch eine Säge-Einheit mit drehenden Trennscheiben und Achsenpositionierung ist demnächst verfügbar.

Superles-Breithobelmaschinen sind und bleiben auch in Zukunft die Standardmaschinen für den qualitätsbewussten Holzleimbaubetrieb. Diese robuste und sehr schwere Baureihe verfügt über frequenz-geregelte Direktantriebe. Die Modelle werden standardmäßig mit 400, 600, 1100, 1300, 2000 und 2600 mm Hobelbreite angeboten. Alle Superles-Hobelmaschinen können für den BSH-Bereich auch mit oszillierenden Hobelwellen ausgerüstet werden. Ferner gehört das Wellenwechselsystem mit Eigenlagerung zum standardmäßigen Lieferumfang.Hobeln, wie der Stamm gewachsen ist. Dies war die Forderung von Bois Du Dauphine aus Le Cheylas/FR. Das Unternehmen produziert schon seit vielen Jahren so genannte „rustikale Chaletbalken” im Dachstuhlbereich. Heuer sollen es mehr als 40.000 fm sein, die so bearbeitet werden müssen (sh. Link unten "Nicht stehen bleiben).
Linck, Oberkirch/DE, hat die Profilzerspanerlinie geliefert und Ledinek die Sonder-Hobelmaschine, die konisch hobelt und auch noch vierseitig gerundete Fasen anlegt. „Eine solche Maschine werden wir wohl kein zweites mal wieder bauen, aber es hat unheimlich viel Spaß gemacht, diese Aufgabe zu lösen”, freut sich Ledinek über diese Herausforderung.Geheime Schätzchen. „Da wir keine Serienoder Massenproduktion haben - jede Maschine wird bei uns auftragsbezogen komplett neu von der Konstruktionsabteilung bearbeitet - können wir auch sehr gut Kunden-Sonderwünsche umsetzen”, erzählt Ledinek. „So sind wahre Schätze entstanden. Ob es nun Spezialmaschinen für Weinfässer sein sollten, Parkettmaschinen oder Maschinen zur Herstellung von Zahnstochern - wir haben alles schon gebaut.”