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Entwicklungsstufen der Feuchtemessgeräte sind vorläufig beim Multifunktionsgerät PM1-D angekommen (re.) © Mag. (FH) Hubert Burböck

Handliche Messgeräte

Ein Artikel von Mag. (FH) Hubert Burböck | 12.07.2006 - 00:00
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Manuel Winkelmayr und Peter Straßl (v. li.) © Mag. (FH) Hubert Burböck

Das Feuchtetechnologie-Unternehmen Merlin Technology, Ried i. I. setzt auf die kapazitive Holzfeuchtemessung. „Aufgrund der Anforderungen, schnell und unkompliziert messen zu können, haben wir kompakte Handmessgeräte entwickelt”, erklärt Prokurist Peter Straßl.

Multifunktionell und zerstörungsfrei. Zur Messung mit den handlichen Geräten, etwa dem Universalgerät der HM8-Serie, wird es auf das zu messende Objekt angedrückt, wodurch eine Veränderung des Messfeldes erfolgt. „Diese Veränderung wird vom Prozessor verarbeitet, ausgewertet und am Display in Prozent des Feuchtegehaltes angezeigt”, demonstriert Straßl.
Nach vier Weiterentwicklungs-Schritten haben die Rieder mit dem PM1-D ein Gerät für bis zu 20 Holzarten im Programm. Das spezifische Gewicht reicht von 300 bis 1100 kg. Die Materialstärke ist von 2 bis 40 mm variabel zu korrigieren. „Somit eignet sich das Gerät für die Messung von Furnieren, über MDFoder Spanplatten, bis hin zu Pfosten”, erläutert der für Marketing verantwortliche Mag. Manuel Winkelmayr.
Für die Anwender sei wichtig, dass die Handhabung so einfach wie möglich ist, weshalb man die Messung nach einmaliger Einstellung der Holzparameter einfach per Knopfdruck durchführen kann.
Die Geräte sind für Laubsowie für Nadelholz geeignet, wobei man die Genauigkeiten mit ±1% angibt. „Unsere Geräte erlauben auch eine Messung durch geölte, lackierte oder beschichtete Oberflächen”, streicht man die Universalität hervor.
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Entwicklungsstufen der Feuchtemessgeräte sind vorläufig beim Multifunktionsgerät PM1-D angekommen (re.) © Mag. (FH) Hubert Burböck

Informationszeitalter fordert Datenfülle. Optional zum PM1-D ist ein Sensor für Temperatur, der relativen Luftfeuchte und der Holzausgleichsfeuchte misst, erhältlich. „Der so genannte TFU001 ist auch für den Einsatz in der Trockenkammer geeignet”, versichert der Prokurist. Dieser ist für einen Arbeitsbereich von 10 bis 90% relativer Feuchte und -20 bis 80° C konzipiert. „Dabei liegt die Messgenauigkeit bei der Feuchte um ±3% und bei der Temperatur um ±0,5° C”, erklärt man. Durch Einsatz des SE100-Datenspeichers können die ermittelten Daten mittels Übertragungskabel direkt an einen PC weitergeleitet werden. Die mitgelieferte Software ermöglicht unter anderem eine Ausgabe der Daten in Excel-Tabellen.

Kernkompetenz ausgebaut. Als weitere Entwicklung hat sich Merlin auf die Luftbefeuchtung spezialisiert und bietet branchenübergreifende Lösungen für etwa Winzer, die Landwirtschaft, bis hin zu Leder verarbeitende Unternehmen und der Holzwirtschaft.
„Unser Baukastensystem wird im Holzbereich vor allem in der Parkett-, Möbel-, Plattenoder Türenindustrie verwendet”, umschreibt Straßl den Kundenkreis. Aufgrund des modularen Systemaufbaues sei die Anlage für Großund Kleinbetriebe geeignet. „Softund Hardware sind in alle Richtungen für Erweiterungen offen.”
Das Konzept basiert auf einer Druckzentraleinheit, die in Baugruppen aufgeteilt ist. Das Herzstück stellt dabei eine ölfreie und selbstschmierende Wasserhydraulikpumpe dar, die praktisch wartungsfrei ist. Durch die konstruktive Einbindung von Luftleiteinrichtungen und Radial-Ventilatoren kann der Luftstrom gezielt unter jeder Hochdruckdüse ausgeblasen werden. „Dadurch erzielen wir eine rasche Verdunstung des Zerstäuberwassers und eine gleichmäßige Temperaturverteilung im Raum.”

Komfortverbesserung für Mitarbeiter. „Die Sensibilisierung für die Luftbefeuchtung kommt heute nicht nur aufgrund der Produktqualität zu Stande, sondern vielfach auch als Komfortverbesserung für Mitarbeiter”, weiß man bei Merlin.