Stabile Italien-Preise

Ein Artikel von KG aus Oberitalien | 15.02.2007 - 14:38
Die Preisdisziplin der österreichischen Schnittholzlieferanten wird unterstützt durch ein nach wie vor knapp ausreichendes Angebot an kammergetrockneter Bau- und Tischlerware. Dies vermerken übereinstimmend Kunden in Norditalien auch in der zweiten Februarhälfte nach den Orkanstürmen von 18. und 19. Jänner.

Bisheriges Preis-Niveau. Freilich gab es Gespräche zwischen Kunden und Lieferanten über künftige Preisentwicklungen. Aber für korrekt sortierte trockene Ware ist kein höheres Angebot zu erwarten. Damit bleibt auch der Preis am bisherigen Niveau. Bei frischen, gelattet versandten Bausortimenten, deren Preisspitzen schon im Jänner vor den Orkanschäden abgebaut worden waren, hat sich teilweise bei einigen Lieferanten die Preisspanne etwas ausgeweitet. Diese frisch angelieferten Sortimente werden fast nur noch von einigen Kunden in der Provinz Mailand bestellt, da sonst überall trockene Ware bevorzugt wird.
Der Kunde schätzt durchwegs eine stabile Preislage, da er kein Interesse hat, seine Lagervorräte zu entwerten. Auch die sich gut entwickelnde Holzverwendung in Bau und Innenausbau in Italien will man nicht gestört sehen.

Den Gegenwind umdrehen. In der Stadt Mailand/IT wirbt die Zement-Lobby aggressiv bei Umbauten und Ausbauten des Dachgeschosses von Palais und großen Bürgerhäusern, wieder zu Zementdächern zurückzukehren.
In den vergangenen Jahren sind nämlich nicht nur in der aufgelockerten Verbauung viele Mansarden in Holz entstanden. Die Begeisterung für Holz hat auch manche Architekten in der Innenstadt zu diesen Konstruktionen verleitet, die nicht immer mit den Auffassungen des Denkmalschutzes übereinstimmten. Für dieses Beispiel bietet sich in manchen Fällen die architektonische Problemlösung an, das Dachgeschoss etwas zurück zu versetzen. Damit könnte die klassische Baulinie der Fassade unverändert erhalten werden.

Holz-Beratungsforum. Der italienischen Holzwerbe-Organisation promo_legno gelang es, den für März vorgesehenen Start von zwei neuen Serviceleistungen im Internet schon auf Mitte Februar vorzuziehen. Promo_legno risponde beantwortet kurzfristig und selbstverständlich aus ganz Italien alle Fragen zu Holz im Bau und Innenausbau. Die Homepage dataholz.com wurde in die italienische Sprache übersetzt und bietet vor allem dem Architekten und Bauherrn technische Details für die Verwendung von Holz, samt Berechnungstabellen und konstruktiven Beispielen. Hiefür hat promo_legno die Mitarbeit von Professoren und Technikern der Universität Trient gefunden.

Für 23. Februar hatte promo_legno erstmals Bauherren und Architekten der Region Ligurien nach Genua zu einem Seminar Bauen mit Holz und Fertighäuser aus Holz eingeladen. Viele Anmeldungen bestätigte das Interesse der Baufachleute dieser Region im Nordwesten Italiens. Sie reicht von Genua im Westen bis zum Ende des Nationalparks der Cinque Terre im Osten und ist durch Gebirgsketten vom Hinterland der Lombardei getrennt. Eisenbahn und moderne Straßen haben diese Trennung gemildert. Das Bauen mit Holz ist unterentwickelt und einschlägige Unternehmen sind nur vereinzelt vorhanden. Die auch touristisch gut entwickelte Region soll nun systematisch für Holz erschlossen werden.
Italien Schnittholz, Februar 2007
Das derzeitige Preisbild für Fi-/Ta-Schnittholz aus Hauptware erzeugt, kammergetrocknet, zeigt in Kaufverträgen bis Ende März 2007 etwa folgende Preisspannen in €/m³ frei Ankunft Kundenlager in Norditalien: