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Ing. Pieter Rozema und Peter Martinek (v. li.) freuen sich über die europäischen Zulassungen der Brookhuis-Produkte © Dr. Johanna Kanzian

Berührungslos messen

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian | 13.11.2007 - 14:44
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Ing. Pieter Rozema und Peter Martinek (v. li.) freuen sich über die europäischen Zulassungen der Brookhuis-Produkte © Dr. Johanna Kanzian

Berührungslos im Querdurchlauf die Holzfeuchte messen, mit MPA-Zulassung - dieses System wird erstmals bei Stora Enso Timber, Bad St. Leonhard, Ende des Jahres installiert”, erläutert Geschäftsführer Ing. Pieter Rozema, Brookhuis, Enschede/NL. Die Anlage wird mit drei Feuchte-Messsensoren ausgestattet. „Mit dieser Ausführung ist Stora Enso Timber der erste Kunde, der dieses System ausgeliefert bekommt”, berichtet Rozema.

Mehr als 500 Geräte im weltweiten Einsatz. Bereits seit 2001 bietet Brookhuis die berührungslose Holzfeuchtemessung mit MPA-Zulassung in Längsrichtung an. „Damals waren auch die Österreicher die ersten, die unser System eingeführt haben. Bei der Holzindustrie Binder, Jenbach, starteten wir”, stellt Rozema fest. Mittlerweile sind weit mehr als 500 FMI-Systeme in verschiedensten Ausführungen im Einsatz.
„Obwohl wir unseren Unternehmenssitz in Holland haben, liegt der Ursprung unserer Tätigkeit auch in Österreich”, berichtet Rozema. Von 1959 bis 1984 bestand eine Zusammenarbeit mit dem Vorarlberger Unternehmen Baur, Sulz. Danach wurde die Sparte zu Brookhuis ausgelagert und Martinek, Hohenems, hat die Vertretung für Österreich übernommen. „Wir arbeiten seit 20 Jahren erfolgreich zusammen”, freut sich Rozema.

Gute Messung bringt Schnelligkeit. „Vor der Entwicklung der berührungslosen Holzfeuchte-Messung waren die Anlagen in Relation viel langsamer. 30 Takte pro Minute waren Standard”, weiß Rozema. „Durch die neue Technologie wurden Geschwindigkeiten von 200 bis 300 Bretter pro Minute möglich”, sind Rozema und Peter Martinek überzeugt.
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Eine breite Palette wird angeboten: vom Handgerät bis zur Holzfeuchtemessung im Querdurchlauf © Brookhuis

Am Puls der Zeit. Neue Erkenntnisse über die Messung von Feuchtigkeit und Festigkeit erhält man unter anderem durch Kooperationen mit unterschiedlichen Forschungseinrichtungen wie Universitäten und Partnern aus High-tech-Branchen.
Vor allem die Qualitätskontrolle für Holzprodukte wird bei Brookhuis groß geschrieben. Deshalb engagiert sich Rozema unter anderem im Management-Committee der COST Action E53, die bereits 25 europäische Mitgliedsländer zählt.

Es führt kein Weg vorbei. „Ab 1. September 2008 führt kein Weg an der Festigkeitsmessung vorbei. Wir bieten eine multiflexible Lösung”, erläutert Rozema.
Seit Jahresanfang hat Brookhuis mit dem Timber-Grader MTG ein zugelassenes Handgerät zur Bestimmung von Festigkeitsklassen für Nadel- und Laubholz im Programm. Der Timber Grader MTG kann mobil eingesetzt werden. Somit eignet er sich auch für die Qualitätssicherung beim Holzein- und Verkauf, aber auch für Sachverständige oder Inspektionen.
Das patentierte System wird in Zukunft in der EN 14081-4 aufgenommen, wodurch die Maschinenrichtlinien mit Geräteeinstellungen zur Bestimmung der Festigkeitsklasse festgelegt werden.

Neues Messmodul entwickelt. Brookhuis ist auch Lieferant von Original-Endmanufacturer-Teilen (OEM) für die Holzfeuchtemessung in Trockenkammern. Dabei wurde vor kurzem ein neues Messmodul entwickelt.
„Renommierte Trockenkammer-Hersteller zählen zu unserem Kundenkreis”, betont Rozema. Auch die Holzforschung Austria (HFA), Wien, arbeitet mit Brookhuis-Geräten, zeigt man sich in Enschede zufrieden.

Brookhuis-Facts

Gründung: 1920
Geschäftsführer:
Ing. Pieter Rozema,
Martien C.M. Elbers
Standort: Enschede/NL
Mitarbeiter: 20
Geschäftsbereiche: Maschinen und Technik für die Textilindustrie, Micro-Electronics-Entwicklung und Verkauf von Messgeräten für Papier-, Bau- und Holzindustrie