Als Trägermateriel bei Pedross dient ausschließlich österreichisches Fichtenholz © DI (FH) Birgit Fingerlos
Bis 1991 waren Deutschland, Österreich, die Schweiz und Italien die Hauptmärkte. Nach einem verheerendem Brand war man sechs Monate nicht lieferfähig, berichtet Julia Lesina-Debiasi, Marketing und Verkauf bei Pedross. Es wurde notwendig, sich auf weitere Exportmärkte zu konzentrieren.
Der Grundstein für die heutige Expansion wurde durch die Entwicklung der furnierummantelten Leiste gelegt. Inzwischen beträgt die Exportquote 92 %. „Unsere Kunden finden sich in 47 Ländern”, beziffert Lesina-Debiasi. Indem man bald damit begann, international tätig zu sein, konnte das Unternehmen stetig wachsen. Im Jänner 2006 hat man den Massivholz-Leistenhersteller Bürkle Leisten und Profile, Frankenthal/DE, übernommen. „Die Produktpalette ergänzt sich optimal”, freut man sich. Um den Export zu erhöhen, wurde auch die Pedross GmbH in Innsbruck gegründet. Dort kümmert man sich vor allem um die weiter entfernt liegenden Märkte wie beispielsweise Japan oder Südamerika.
Leisten als Kernkompetenz
Die Leisten aus dem Stammwerk in Latsch werden mit Furnier ummantelt. Keilgezinkte Fichtenleisten dienen als Trägermaterial. Die Furnieroberfläche besteht aus zweifach geschliffenen und im UV-Verfahren lackierten oder geölten Furnieren.Das Tochterunternehmen Bürkle stellt Edelmassivholz-Sockel, Bodenprofile und MDF-Leisten und Profile her. Die komplette Produktpalette umfasst über 100 verschiedene Abmessungen von Sockel-, Hohlkehl- und Quadratleisten, Bodenprofilen und Rundstäben in 18 Standardholzarten und einer Vielzahl an Dekoren passend zu den gängigen Laminatböden.
Ständige Sortiments-Erweiterungen
Als Trägermateriel bei Pedross dient ausschließlich österreichisches Fichtenholz © DI (FH) Birgit Fingerlos
So hat man etwa das unsichtbare Befestigungssystem Clipstar entwickelt. Dieses kann für alle Leisten von 40 bis 100 mm Höhe und von 14 bis 22 mm Stärke verwendet werden. Auch Combistar, ein variables Ausgleichs- und Übergangsprofil, und Stepstar, die universelle Treppenkante, sind für verschiedene Bodenhöhen einsetzbar. „In Europa sind derzeit vor allem weiße Leisten im Trend“, beobachtet Lesina-Debiasi. Auf der Domotex in Hannover hatte man die neue weiße Leisten-Linie „White & Black“ vorgestellt. Diese ist auf der Messe besonders gut angekommen.
Entwicklung zum Marktführer
Das Unternehmen wurde 1956 von Karl Pedross gegründet. Am Anfang fertigte man Massivholzdielen. Mit dem Beginn des Teppichbooms in den 1970er-Jahren konzentrierte man sich auf die Nische des Bodenzubehörs. Mit der Entwicklung der formverpressten Schalenleiste „Euroform“ bestätigte das Unternehmen seine Marktberechtigung.Mit einem Holzbedarf von 31.000 m3 Fichtenschnittholz für den Träger der furnierten Leiste und einem Furnierbedarf von 2,4 Mio. m2 wird im Werk in Latsch ein Volumen von 28 Mio. lfm/J Leisten, passenden Bodenprofilen und die Clipstar, Stepstar und Combistar-Palette in die Exportländer und den Heimmarkt geliefert. Der Holzeinsatz bei Bürkle beläuft sich auf 6000 m3/J. Damit werden auf einer Produktionsfläche von 12.000 m2 10 Mio. lfm Leisten und Profile erzeugt. BF