Generalüberholter Esterer-Spaner: GF DI (FH) Martin Güls und Produktionsleiter Dieter Erhard (v. li.) © DI Alfred Riezinger
Der Großteil der Anlagen stammt aus dem Hause Linck, Oberkirch/DE. „Linck-Produkte muss ich an dieser Stelle loben”, sagt Güls. „Das sind robuste Maschinen. Sie werden in der Montagehalle in alle Einzelteile zerlegt. Verschleißteile wie Kugellager und Schläuche werden entsorgt”, betont Güls. Alle Teile werden sandgestrahlt, ausgebessert und lackiert. Anschließend montiert man neue Aggregate, Motoren, Getriebe und im Haus hergestellte Werkzeuge. Durch die neue Ausstattung und Steuerung werde der Vorschub oft auf 150 bis 180 m/min erhöht, gibt Güls zu verstehen.
Fokus auf Großkunden
Im Kundenstamm des Baden Württembergischen Unternehmens befinden sich fast durchwegs mittlere und große Sägewerke. Zu den wichtigsten Kunden zählt beispielsweise die Rettenmeier-Gruppe. Zusammen mit dem Geschäftsbereich Werkzeuge, welcher 50% des Umsatzes ausmacht, positioniert sich Lindex strategisch neben Deutschland und Österreich auch in Frankreich. Dort habe man in ONCI, Fontenay Sous Bois, dem zweitgrößten französischen Sägenhersteller, einen starken Vertriebspartner gefunden.Auch nach Belgien lieferte man schon oft. Den Osten bearbeitet man hingegen weniger. Man machte die Erfahrung, dass einige russische Säger „viel Lärm um nichts” machen - aus großen Ankündigungen wurde meist wenig. Güls sieht aber in Russland, angesichts der Strategie Rundholz im eigenen Land einschneiden zu wollen (Rundholzexportzölle), gerade für Sägewerksausstatter gewaltiges Absatzpotenzial.
Weitere Halle und Montagetrupp
Nach eineinhalb-jährigem Behördengang bekam das Unternehmen die Bau-Genehmigung für eine weitere Montagehalle. Seitdem das Geschäft mit Gebrauchtmaschinen derart gestiegen ist, stellte man auch einen Montagetrupp zusammen. So bietet man die Wartung und Instandhaltung der von Lindex überholten Anlagen an.Einen Trend bemerkt Güls bei Sägern, die vermehrt als Komplettabnehmer für den Forst agieren wollen. „Unsere Kunden beauftragen uns oft, bestehende Linien für größere Zopfdurchmesser aufzurüsten”, ergänzt Güls. „Eine Aufgabe, der wir uns gerne stellen, ist doch unser größter Spanerkopf für Durchmesser bis 120 cm geeignet.”