1212419356.jpg

Familienbetrieb Steiner: fünfte Generation bereits in den Startlöchern © Dr. Johanna Kanzian

Vielseitig aufgestellt

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian | 04.06.2008 - 10:54
1212419356.jpg

Familienbetrieb Steiner: fünfte Generation bereits in den Startlöchern © Dr. Johanna Kanzian

Jährlich werden 35.000 fm im Sägewerk Steiner verarbeitet. „Davon entfallen 5000 fm/J auf Qualitätsholz wie beispielsweise Lamellen sowie Blockware und der Rest auf Listenbauholz und Verpackungsware”, berichtet Steiner.

Gutes Wuchsgebiet

1212422716.jpg

Gatter und flexible Nachschnittsäge als Haupteinschnittmaschinen © Dr. Johanna Kanzian

Großteils wird das Rundholz im 40 km-Umkreis eingekauft. „Wir befinden uns in einer waldreichen Gegend mit einem sehr guten Wuchsgebiet”, berichtet Steiner. Die Zukunft könnte sich schwieriger gestalten, glaubt man im Sägewerk Steiner, da das Rundholz knapp werden wird.
Ein Baljer&Zembrod-Sortierwagen mit integrierter Holtec-Kappstation dient der Rundholzmanipulation. Vor einem halben Jahr wurde eine elektronische Vermessung von Jörg-Elektronik eingebaut. Rundholz bis zu einer Länge von 13 m kann verarbeitet werden.

Flexibler Kreissägenschnitt

Als Haupteinschnittmaschine dient ein Esterer-Gatter, gefolgt von einem EWD-Combimes BNK für fünfstielig variablen Einschnitt. Die Schnitthöhe beträgt 225 mm. „Wir erhalten dadurch einen qualitativ hochwertigen Kreissägenschnitt, sind flexibel und haben eine gute Ausbeute”, berichtet der Geschäftsführer. Als nächster Schritt ist die Investition in eine Stapelanlage angedacht. Eine Paketkappung von Holtec wurde vor Kurzem angeschafft.
„Derzeit ist vor allem die Fichte unter Druck, die Kiefer wird jedoch stärker nachgefragt”, berichtet Steiner.

Mehrwert durch Trocknung

1212422729.jpg

Elektronische Vermessung von Jörg-Elektronik wurde vor einem halben Jahr installiert © Dr. Johanna Kanzian

Zur Erhöhung der Wertschöpfung stehen drei Trockenkammern zur Verfügung. Bereits seit 1984 wird trockenes Schnittholz angeboten. Die Trocknungskapazität liegt derzeit bei 230 m3. Zur Wärmeversorgung dient eine 750 kW-Mawera-Heizanlage. Verfeuert werden Hackgut, Reduzier- und Sägespäne. „Derzeit wird die Rinde verkauft und nicht in der eigenen Anlage verheizt, weil wir dafür einen guten Preis erzielen können”, erklärt Steiner. Auch Lohntrocknung für andere Sägewerke aus der Umgebung wird übernommen.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, möchte man noch heuer die CE-Zertifizierung umsetzen.

Steiner

Gründung: 1870 durch Matthias Steiner
Geschäftsführer: Franz Steiner
Standort: Gerzen/DE
Mitarbeiter: 14
Einschnitt: 35.000 fm/J, vorwiegend Fichte und Kiefer
Produkte: Lamellenrohware, Blockware, Listenbauholz, Verpackungsware
Exportanteil: 35 %