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Hackguttrockner am Eberl-Unternehmensgelände in Betrieb © Eberl

Serienreifer Prototyp in Betrieb

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian | 12.11.2008 - 11:56
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Hackguttrockner am Eberl-Unternehmensgelände in Betrieb © Eberl

Nach monatelangen intensiven Versuchen mit der ersten Hackschnitzel-Trocknungs-Versuchsanlage gewann Eberl, Bodenkirchen/DE, aufschlussreiche Erkenntnisse, die man in die Konstruktion des Nachfolgemodells einfließen ließ.

Leistungsfähiger Prototyp

Dieser nun serienreife und noch leistungsfähigere Prototyp ging vor Kurzem am Unternehmensgelände bei Eberl in Betrieb und wird von einem Blockheizkraftwerk geheizt. „Getrocknete Hackschnitzel werden mehr und mehr zur Mangelware und verfügen über einen wesentlich höheren Brennwert”, erläutern die Geschäftsführer Georg Eberl und Harald Feuerecker. Die Kosten für die Trocknung (Anlagekosten und Energiekosten) liegen weit unter der Wertsteigerung von nassem zu trockenem Hackgut, heißt es aus Bodenkirchen. Ziel des Unternehmens aus Niederbayern war es, einen Trommeltrockner zu entwickeln, der kleinere Mengen - 0,25 bis 5 m³/h - effizient im Durchlauf trocknen kann und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis aufweist. Dabei wurde das Augenmerk auf hohe Betriebssicherheit, geringen Elektroenergieverbrauch und optimale Wärmeausnutzung gelegt.
„Wichtig war uns, dass der Trockner mit Niedertemperatur, also etwa 80 bis 95° C Vorlauftemperatur, arbeiten kann, um Abwärme von Biogasanlagen, Blockheizkraftwerken und anderen Aggregaten nutzen zu können. Wenn weniger Temperatur zur Verfügung steht, muss die Verweildauer der Hackschnitzel im Trockner länger sein. Dementsprechend wird schon bei der Planung das Trommelvolumen angeglichen. Je höher die Vorlauftemperatur ist, umso leistungsfähiger wird der Trockner. Durch die effektive Wärmeausnutzung rechnet sich auch die Hackschnitzeltrocknung mit der Wärme einer Hackschnitzelheizung. „Mit dem richtigen Wärmetauscher und der ausgeklügelten Innenkonstruktion der Trommel mit geringem Luftwiderstand reicht ein kleiner Ventilator, um die Wärme vom Wärmetauscher zu den Hackschnitzeln zu transportieren”, berichtet Eberl.

Gleichmäßige Durchmischung

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Anlage mit hoher Betriebssicherheit und geringem Energieverbrauch © Eberl

Auch mit einer niedrigen Trommeldrehzahl wird das Schüttgut gleichmäßig durchgemischt und Elektroenergie gespart. Mit Schnecken wird das Material in und aus dem Trockner kontinuierlich im Durchlauf befördert. Nicht nur Hackschnitzel, sondern auch andere Schüttgüter können mit dem Trommeltrockner von Eberl getrocknet werden.
Versuche mit Sägemehl, Getreide und Mais wurden mit dem Durchlauftrockner bereits gefahren, berichtet man aus Bodenkirchen.

Eberl

Gründung: 1998
Geschäftsführer: Georg Eberl, Harald Feuerecker
Mitarbeiter: 20, davon 3 Lehrlinge
Produkte: Energiespartrockner, Schreinertrockner, Trocknungscontainer sowie Hackschnitzeltrockner
Verkaufte Anlagen: über 200