Erwartungsgemäß fiel die Ausstellerzahl auf der internationalen Fachmesse für Maschinen, Werkzeuge, Einrichtungen und Materialien für die Holz verarbeitende Industrie geringer aus als vor zwei Jahren. Trotzdem zeigten sich die ausstellenden Unternehmen von den Besucherzahlen positiv überrascht. Aufgrund der Wirtschaftskrise tendierte der Stellenwert der Messe allerdings vom direkten Verkaufsort zu einer Imageplattform hin. Beim Kauf waren die Betriebsinhaber spürbar zurückhaltender als in der Vergangenheit, war von vielen Seiten zu erfahren. Trotzdem wurde die Messe weitgehend als gute Gelegenheit betrachtet, sich am tschechischen Markt zu zeigen und Neuheiten zu präsentieren.
Markt für Wurzelreduzierer
„Wir bieten eine komplette Produktpalette an”, bestätigte Ing. Marcel Koubek von der Baljer & Zembrod-Niederlassung in Brünn. „In Tschechien und in der Slowakei haben wir viel zu tun.” Baljer & Zembrod stellen ein Komplettpaket zu Sonderpreisen für Wurzelreduzierer mit Funkfernsteuerung zur Stapler-, Kran- oder Laderbeschickung zur Verfügung. „Allgemein ist die Nachfrage nach Wurzelreduzierern hoch - nicht nur in Tschechien”, erklärte Wimmer.
Der auf der Messe in Brünn gezeigte Wurzelreduzierer WRPS bewältigt Stämme mit bis zu 100 cm Durchmesser und ist für Betriebe mit 3000 bis 10.000 fm/J Einschnitt gedacht. „Leichte Bedienung und geringer Stromverbrauch zeichnen die Anlage aus”, berichtete Wimmer. „Für leistungsstarke Reduzieranlagen bieten Baljer & Zembrod eine große Produktpalette bis zum superschnellen WRPS Star.”
CNC-Einstiegsmodell
„Mit steigenden Löhnen wächst in Tschechien die Nachfrage nach Hightech”, erläuterte Kruse. „Die EU ist mit ihren Subventionen ein wichtiger Faktor bei der Finanzierung. Ein großer Teil der von tschechischen Unternehmen gekauften Maschinen wird mit EU-Mitteln gefördert”, verriet er.
In Brünn zeigte man auch eine neue Holzma-Plattenaufteilsäge mit patentiertem Power-Concept. Damit können gleichzeitig zwei Plattenstreifen quer aufgeteilt werden.
Wachstumsmarkt für Abbundmaschinen
„Tschechien ist sicher nicht unser größter Markt, aber er wächst kontinuierlich. Die Ausbildung in der Holztechnik hat hier noch nicht den Standard wie in Deutschland, doch wird stark daran gearbeitet”, schilderte Klotz. Im Mittelpunkt des Hundegger-Messeauftrittes standen die Maschinen SPM 2, SC 3 und das Hundegger-Montagepult. Die SPM 2 wird im Fertighausbau und Holzrahmenbau zum Zuschneiden von Massivholz, OSB, Span-, Sperrholz, Gipskarton- und anderen Platten verwendet. Flächige Bauteile mit 5 bis 120 mm Dicke können computergesteuert gesägt, gefräst, gebohrt und beschriftet werden.
Zur platzsparenden, stehenden Wandfertigung dient das Hundegger-Montagepult. Zeitgleiches Arbeiten auf beiden Seiten ist möglich (etwa vorne dämmen und hinten nageln oder klammern), ohne dass ein Wenden der Wand erforderlich ist. Vor allem durch ihre hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit besticht die SC 3 Speed-Cut zum Zuschneiden von Holzrahmenbauteilen, mit der sich auch bohren, fräsen, schlitzen, markieren und beschriften lässt. Das um 360° schwenkbare Sägeaggregat erlaubt die vollautomatische Ausführung aller Quer-, Längs- oder Winkelschnitte mit einer Neigung von 0° bis 90°.
Verkaufserfolg
Für ihn verlief die Messe am Brünner Freigelände erfolgreich: Bereits am zweiten Tag konnte er eine Blockbandsäge Wimmer BN 110 an einen tschechischen Kunden verkaufen. „Dies war nicht die erste Säge, die wir heuer in Tschechien abgesetzt haben”, war Zenz zufrieden. „Die Nachfrage in Tschechien geht mehr in Richtung stationärer als mobiler Sägen. Kunden sind vor allem Sägewerke und kleine Betriebe der Möbelindustrie, die den Zuschnitt übernommen haben.” Die auf Basis von jahrelanger Praxis im Lohnschnitt entwickelte BN 110 mit 110 mal 130 cm Durchlass schneidet bei vielen Betrieben im Dreischichtbetrieb bis 12.000 fm/J ein. Die Zuschnittsäge BN 140 Z mit 140 mal 155 cm Durchgang ist als Ergänzung zum Gatterbetrieb konzipiert. Stabilität erhält sie durch den starken Doppelträger-Grundrahmen.
Mit dem Besucheraufkommen war Zenz zufrieden: „Bei den früheren Ausgaben der Wood-Tec strömten oft morgens viele Besucher aufs Gelände und der Andrang flaute im Lauf des Tages stark ab. Dies war heuer nicht so.”
„Ansprüche an zügiges Arbeiten steigen”, führte Zenz weiter aus. „Die vorhandenen Billigsägen - vor allem ältere Modelle - sind nicht mehr in der Lage, die gewünschte Qualität zu produzieren, sodass diese jetzt durch unsere Technik ersetzt werden.”
Premiere mit patentiertem Lagersystem
Die Ohra-Kragarmregale verfügen über eine patentierte Klemmverbindung, bei der sich die Arme schnell in der Höhe versetzen lassen. Anders als bei verschraubten Armen kann es nicht zu Verbiegungen an Regal beziehungsweise Armen kommen, wenn der Stapler dagegen stößt.
„Tschechien ist für uns ein wichtiger Wachstumsmarkt”, analysierte Raaf. „Viele haben sich hier noch nicht so sehr mit der Lagerproblematik auseinandergesetzt, es gibt noch Nachholbedarf. Die Lagertechnik erfordert eine logistische Basis und führt dann zur Effizienzsteigerung und Kostenersparnis.”
Komplettsortiment inklusive Service
Als weitere Neuheit präsentierte man Dünnschicht-Plattenaufteil-Kreissägeblätter. „Die Verringerung der Schnittbreite von 4,8 mm auf 3,8 mm führt zu 20% Leistungseinsparung”, berichtete Robert Hatzmann, Verkaufsleiter Osteuropa von Leitz, Riedau. „Die Kreissäge kann mit weniger Leistung angetrieben werden und arbeitet energieeffizienter.” Hatzman unterstrich auch die Bedeutung der Serviceleistungen von Leitz. Dazu gehören die Werkzeugwartung, Schärfleistungen und die Begleitung von der Angebotslegung bis zum Ausscheiden der Werkzeuge.
Wood-Tec
Ort: Brünn/CZDauer: 20. bis 23. Oktober
Fläche: 11.200 m2
Aussteller: 252 aus 14 Nationen
Besucher: 30.000 (einschließlich Besuchern der Medical Fair)