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Thermoholz-Markt wächst weiter

Ein Artikel von DI Antonio Fuljetic aus Dresden | 07.05.2010 - 07:24
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Thermoholz (TMT) erfährt immer höhere Beliebtheit, dies drückt sich auch in den stetig steigenden Kapazitäten der Branche aus. „Es ist zunehmend schwierig den Überblick über die Vielzahl der weltweit neuen Hersteller zu behalten“, erklärte Gastgeber Dr. Wolfram Scheiding, Institut für Holztechnologie Dresden (IHD), anlässlich des 6. Europäischen TMT-Workshops am 6. Mai in Dresden. Für heuer schätzt man 200.000 m³ Jahresproduktion in Europa. Die primäre Anwendung bleibt im Außenbereich als Fassadenelement oder Terrassenbelag. In Deutschland betrug hierzu 2008 ein Marktvolumen von 280 Mio. €, heuer sollen es 275 Mio. € werden, berichtete Scheiding. Schätzungen zur Folge machte der TMT-Terrassenmarkt 2008 etwa 60.000 m² aus. Verglichen mit dem deutschen Gesamtmarkt ist das ein Marktanteil von 0,5%. Umsatzmäßig betrachtet, entspricht dies 2% des Marktes bei einem mittleren Preis von 100 €/m².

Der Fokus der Branche liegt aber in den Anwendungserweiterungen, weiß Scheiding. Ein Antrag für die Zulassung gemäß VFF HO 0.6 Teil 4 für eine Fensteranwendung sei eingebracht und es wäre nur eine Frage der Zeit, bis es genehmigt ist. Ferner laufen Bestrebungen in Richtung tragenden Anwendungen in Brücken und Spielplätzen. Bei der tragenden Beanspruchung auf einem Brücke-Belag ist eine „bauaufsichtliche Zustimmung im Einzelfall“ von der Behörde von Nöten. Für einige Fußgängerbrücken wurde diese beantragt. „Durch die Unwissenheit entstehen oftmals Vorurteile“, erklärte Scheiding. „Eine Aushilfe schafft die Gebrauchstauglichkeitsprüfung.“
Ein weiteres Thema am ersten Tag des Thermoholztreffens, wo sich über 100 Interessierte zusammenfanden, war die Qualitätssicherung. Diese soll im Rahmen der BSHD-Fachgruppe Thermoholz forciert werden. Zuständig hierfür ist in der Gruppe Detlef Zemlin, Firstwood. Das Ziel ist ein gemeinsames Gütesiegel, das den Kunden eine nachvollziehbare und überprüfte Qualitätssicherung garantiert. Weiters konnte die Fachgruppe den ersten österreichischen Produzenten überzeugen beizutreten: Ing. Hubert Mitteramskogler von Mirako.