Jörg Harbring und Gerald Schweighofer (v. li.) wollen das Zellstoffwerk Hallein in eine erfolgreiche Zukunft führen – (re.) LH-Stv. Wilfried Haslauer © M-real Hallein/Kolarik
„Wir wollen die Produktion auf die Erzeugung von hoch veredelten Zellstoff für die Viskose-Produktion umstellen“, erläuterte Gerald Schweighofer, Geschäftsführer der Schweighofer-Gruppe, gegenüber dem Holzkurier nach einer Pressekonferenz am 30. Juni in Hallein. „Für den Umbau der Anlagen werden wir in den nächsten zwei Jahren rund 60 Mio. € investieren.“ Derzeit werden in Hallein mit rund 200 Mitarbeitern 160.000 t/J Fichtensulfitzellstoff für die Papierproduktion und Energie aus dem werkseigenen Biomasseheizkraftwerk erzeugt.
Bis 2013 will die Schweighofer-Gruppe die Anlagen ausbauen und die Geschäftsfelder erweitern. „Im Zellstoff wollen wir eine breitere Produktpalette schaffen und zusätzlich hochwertigen Spezialzellstoff für die Herstellung von Textilfasern und für die Lebensmittelindustrie produzieren“, sagte Schweighofer. Ein Abnehmer dafür könne die Lenzing AG sein, mit der man bereits Gespräche führe. „Wichtige Absatzmärkte sind auch China und Indonesien“, fügte Schweighofer hinzu. Bis zum erfolgreichen Markteintritt der Produkte müsse man allerdings mit weiteren erheblichen Verlusten am Standort rechnen. Schweighofer zeigte sich jedoch zuversichtlich, das Unternehmen wieder in die Gewinnzone führen zu können.
Neues Personal für Vertrieb sowie F&E
M-real Hallein sich künftig auf die Herstellung von hochwertigem Zellstoff und Bioenergie. © M-real Hallein/Heli-Sky
Die Holzversorgung des Standortes wird wie bisher über Thosca Holz in Hallein abgewickelt. Der Holzverbrauch von M-real Hallein liegt bei rund 700.000 fm/J Hackgut und Faserholz für die Zellstoffherstellung sowie rund 100.000 fm/J für die Energieerzeugung. Der Rundholzbedarf bleibe von der Umstellung der Produktion unbeeinflusst, erfährt man. Nach Abschluss der Investitionen und der geplanten Arbeiten am Standort in Hallein wird die Schweighofer Gruppe im Holzbereich ihren Umsatz auf etwa 600 Mio. € steigern.