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Parkettproduktion mit höchsten Ansprüchen: Betriebsleiter Karl Kaufmann und seine Mitarbeiter sorgen laufend für die gleichbleibende Qualität der Parkettdecklagen © Michael Reitberger

Kleines Gerät, große Wirkung

Ein Artikel von DI Michael Reitberger | 09.07.2012 - 15:15
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Parkettproduktion mit höchsten Ansprüchen: Betriebsleiter Karl Kaufmann und seine Mitarbeiter sorgen laufend für die gleichbleibende Qualität der Parkettdecklagen © Michael Reitberger

Ein topmodernes Werk in einer idyllischen steirischen Umgebung belagert von Chinesen – das war der erste Eindruck, den man Anfang Juli auf Visite beim Parketthersteller Scheucher Holzindustrie, Mettersdorf, gewinnen konnte. Die chinesischen Besucher, welche sich auf landesweiter Betriebsbesichtigungstour befanden, verflüchtigten sich bald wieder. Das Bild eines hoch technisierten Industriestandortes im „grünen Herzen“ Österreichs verschärfte sich zunehmend.

Präzision gefragt

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Kaum größer als ein Werkzeugkasten ließ sich das Döscher & Döscher Präzisionsfeuchtemessgerät in die bestehende Anlage integrieren - in Windeseile passieren die stehend geführten Decklamellen die Feuchtekontrolle © Michael Reitberger

Beim Rundgang durch Scheuchers Produktionshallen wird klar: Hier legt man Wert auf Sauberkeit, Sorgfalt und Präzision. Diese Ansprüche stellt Scheucher sowohl an seine Mitarbeiter als auch an seine Maschinen. Aufgrund wachsender Bedarfe ist man darauf angewiesen, zu den im Werk produzierten Decklamellen für die Parkettherstellung auch Decklamellen zuzukaufen. Um für eine konstant hohe Qualität der Endprodukte (zwei- und dreischichtige Fertigparkettböden) Sorge zu tragen, müssen die Feuchtewerte der zugekauften Decklamellen überprüft werden. Dies sollte so genau und so schnell wie möglich innerhalb der bestehenden Anlage passieren. „Wir haben uns mehrere Alternativen verschiedener Hersteller genau angesehen. Die Lösung von Döscher & Döscher überzeugte uns bald in jeglicher Hinsicht“, berichtet Karl Kaufmann, Betriebsleiter bei Scheucher, von der Suche nach einem geeigneten Gerät.

Parkett stellt höchste Ansprüche

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Die Steuereinheit des Feuchtemessers schafft mindestens 50 Messungen auf jeder Decklamelle © Michael Reitberger

Bei Scheucher kommt seit 2005 EPI-Leim zum Verkleben des Zweischichtparketts zum Einsatz. Ein spezielles System, das es laut Kaufmann nur in drei Industrien weltweit gibt, aktiviert den Leim mit Infrarotlicht. „Bei dieser Art der Verleimung spricht die hohe Qualität für sich. Sie stellt aber auch spezielle Anforderungen an die Feuchtewerte der Lamellen. Die Toleranz liegt exakt zwischen 6 und 8 % Holzfeuchte. Holz mit Werten von 5,9 oder 8,1 % muss bereits aussortiert und nachklimatisiert werden“, erklärt der Holztechniker. „Das Feuchtemesssystem VenScan wurde problemlos in die bestehende Anlage integriert und kann auf Zehntel genau messen. Wir haben die Ergebnisse der Anlage mit der Darr-Methode mehrmals überprüft und waren erstaunt über die Präzision.“ Laut Kaufmann schafft VenScan 100 Einzelmessungen auf jedem der 7 cm breiten und 50 cm langen Decklagenstreifen bei einer Vorschubgeschwindigkeit von 90 m/min. „Die Elektronik der Maschine arbeitet extrem schnell. Von den 30 cm-langen Lamellen können wir mehr als 250 Stück pro Minute messen.“
Schließlich werden jene Lamellen, die den scharfen Kriterien nicht entsprechen, automatisch mit Druckluft ausgesondert.