Mit rund 60 % beziffert Komm.-Rat Maximilian Stingl die Exportquote seines Unternehmens und zählt hinsichtlich der Länder die Schweiz, Deutschland und Italien als Hauptmärkte auf. Aber auch nach Rumänien wird demnächst eine Anlage geliefert. Mit ein Grund für die gute Exportquote ist Sohn Wolfgang Stingl, der im In- und Ausland aktiv unterwegs ist und erfolgreiche Projekte realisiert.
Platzsparende Lösung
Auf Maß genau: Das Holz wird beim Sägewerk Moser hinter dem Gatter geklemmt und mittels Kreissägen auf das gewünschte Maß gekappt © Maschinenfabrik Stingl
Als weiteres Projekt in Österreich nennt man das Hobelwerk Mühlberger in Gallspach nach dem Brand im Juni. Die Inbetriebnahme soll im Oktober erfolgen. Die Kärntner Maschinenfabrik liefert die Mechanisierung vor und hinter der Weinig-Hobelanlage. „Zwei Drittel der Förderanlagen bauen wir neu. Der Rest hat das Feuer einigermaßen unbeschadet überstanden“, informiert Maximilian Stingl. Die Kärntner haben bei Mühlberger bereits die vorhergehende Hobelanlage vor 15 Jahren mechanisiert.
Bei Theurl in Assling wird eine Restholzentsorgung installiert. Der Rundholzverarbeiter, Holzhof Pietsch in Launsdorf, erhielt eine automatische Querkappanlage mit absenkbaren Boxen aus Guttaring.
Aktiv bei den Nachbarn
Leistung verdoppelt: Die Lattenbündelanlage bei Jehlin schafft 15 bis 18 Lagen pro Minute © Maschinenfabrik Stingl
Die Anlagenleistung bei Jehlin gibt Stingl mit 15 bis 18 Lagen pro Minute an. „Damit wird die Leistung mit einem Mitarbeiter im Vergleich zum vorigen Konzept nahezu verdoppelt“, informiert Wolfgang Stingl. „Die Bedienung wurde von uns grafisch sehr einfach aufbereitet, sodass die Anlage für den Mitarbeiter quasi selbsterklärend ist.“
Prototyp ist ein Erfolg
Diese Lattenbündelung ist ein Stingl-Prototyp. „Sie hat dennoch von Anfang mit höchster Zufriedenheit funktioniert. Markus Jehlin war mit keinem einzigen anderen Unternehmen so zufrieden wie mit uns“, freut sich Wolfgang Stingl.Im Sägewerk Willmann in Vöhrenbach/DE wurde eine Stapelanlage für Palettenware in Betrieb genommen. Diese Aufgabe hat Stingl mit einem Paternoster gelöst, der – je nach Breite des Schnittholzes – auch mehrere Stücke aufnehmen kann. Wolfgang Stingl konnte sich mit diesem Konzept vom Mitbewerb abheben und dem Kunden eine kostengünstige Lösung bieten. Die bestehende Mechanisierung konnte unverändert bleiben. Mit einer neuen Zuführung zum Paternoster wurde ein zusätzlicher Speicher geschaffen. Hier besteht die Möglichkeit, die Schnittware in Längsrichtung vorne oder hinten auszurichten. Die Steuerung erkennt, wie viele Stücke pro Lage benötigt werden. „Die Stückzahlen werden automatisch abgezählt“, führt Wolfgang Stingl aus.
Besonders stolz sind Vater und Sohn auf den Auftrag aus Rumänien: „An den zweitgrößten Säger des Landes konnten wir eine Paketpresse verkaufen.“ In Guttaring legt man Wert auf eine solide Ausführung sowie wartungsfreie und verschleißarme Anlagen. „Darum hören wir nach der Abnahme der Maschinen nicht mehr viel von den Kunden“, meinen die Stingls schmunzelnd. Zugute kommt einem dabei natürlich auch die moderne Technik. „Diverse Einstellungen können heute sehr leicht über Fernwartung gemacht werden“, bringt es Wolfgang Stingl auf den Punkt. „Das 1. Halbjahr ist für uns sehr gut gelaufen“, resümieren die beiden. Für das restliche Jahr sind sie zurückhaltend positiv gestimmt. Man wird sehen, wie die Stimmung auf der Holzmesse in Klagenfurt ist.