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Eine Kapazitätserweiterung ermöglichte Georg Eberl (li.) mit seinem Vakuumtrockner für Dr. Kurt Klappacher (re.) © Christoph Zeppetzauer

Erhöhte Handlungsfähigkeit

Ein Artikel von Christoph Zeppetzauer | 13.11.2012 - 10:11
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Eine Kapazitätserweiterung ermöglichte Georg Eberl (li.) mit seinem Vakuumtrockner für Dr. Kurt Klappacher (re.) © Christoph Zeppetzauer

Mit Hauptschiene Bauholz und dem aufstrebenden Gartenholzsegment sowie Tischler- und Schreinerware deckt das Säge- und Hobelwerk Klappacher für das Gewerbe im Umkreis eine große Produktpalette ab. „Unsere Frischabluft-Trockenkammer lief praktisch durch, damit ich die Aufträge erfüllen konnte. Nur mit einem Vakuumtrockner hat man die Möglichkeit, den immer kurzfristiger werdenden Bestellungen von getrocknetem Listenbauholz gerecht zu werden“, so Geschäftsführer Dr. Kurt Klappacher. Nicht nur die Schnelligkeit und die Qualität, sondern auch die Vielseitigkeit der Kammer sprach für die Investition. Obwohl Klappacher mit zwei kleinen Wasserkraftwerken seinen Strom günstig erzeugt, suchte er nach einer energieeffizienten Lösung. Vor Jahren schon hatte er Kontakt mit Eberl und wusste über das System mit Wärmerückgewinnung mittels Wärmepumpe Bescheid. Dieses benötigt weder Heizungs- noch Wasseranschluss. Im September 2011 entschied sich Klappacher zum Kauf des Energiespartrockners Typ 25/105 mit 28,6 m³ Stapelrauminhalt.

Platzproblem erforderte Maßarbeit

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Der Platzproblematik begegnete Eberl mit einer maßgeschneiderten Lösung inklusive Erhöhung der Gleisanlage © Christoph Zeppetzauer

Die Herausforderung am Standort war das Platzproblem“, so Georg Eberl, Inhaber von Eberl Trocknungsanlagen. Erst nach Inspizieren der Platzverhältnisse sei man sicher gewesen, wie die optimale Lösung auszusehen hat. Um Höhe einzusparen, wurde die Fußkonstruktion verkürzt. Der Trocknerdeckel musste um 180° schwenkbar sein. Wegen des Längenproblems wurde der frostsichere Bedienraum für Steuerung, Kondensatbehälter und Vakuumpumpe seitlich angebracht. Die Gleisanlage mit den verstellbaren, dem Gelände angepassten Füßen und elektrischer Einfuhrvorrichtung, musste nach jeder Beschickung entfernt werden. Ein Kran hob die Trocknungsanlage im Dezember des Vorjahres auf eine Fundamentplatte, von wo aus sie nach elektrischem Anschluss betriebsbereit war. Nach Einweisung in die Steuerung wurde gleich eine Ladung mit Funkmessstellen versehen und gestartet. Bislang hat die wartungsarme Anlage den Säger begeistert: „Sie läuft und läuft. Bislang musste ich einmal die Ventilatoren schmieren, das war alles.“
Punkten kann man bei Eberl mit Erreichbarkeit und kompetenter Beratung im Kundenservice. Sowohl Fernwartung über PC als auch fachgeschulte Monteure sind Standard. Zwar ist Klappacher auf Nadelholz spezialisiert, die Vielseitigkeit der Kammer motivierte ihn aber, andere Wege zu beschreiten. „Ich war mit der Trocknung von Eiche und Esche bei Bauholz, Rohhobler und Seitenware erfolgreich“, erzählt Klappacher. „Für mich ist es eine echte Universalkammer.“ Durch die Kapazitätssteigerungen seien neue Kunden hinzugekommen, die man früher gar nicht bedienen hätte können. Sowohl kapazitiv als auch hinsichtlich der Trocknungszeit sei es ein enormer Sprung im Vergleich zu früher.

Hubvorrichtung schafft Platz

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Das Hubsystem von Schirmböck sorgt für Bewegungsfreiheit zwischen Lager und Rundholzplatz © Schirmböck

Durch die beengten Platzverhältnisse bei Klappacher musste für die Unterbringung der Gleisanlage bei Nichtverwendung eine Individuallösung her. Schirmböck, Göllersdorf, installierte in Absprache mit Eberl eine Hubeinheit, womit die Gleisanlage der Trockenkammer 6 m bis unter das Vordach hochgehoben wird. Damit gewährleistet man den ungestörten Zugang zur Entnahme von Holzpaketen. Die stabile Stahlbau-Unterkonstruktion in Zwischenbauweise mit Querjoch nimmt jeweils einen Gis-Elektrokettenzug auf. Die Traglast beträgt dabei 2 mal 500 kg. Aus Sicherheitsgründen wurde die Last mittels Lastsicherungsgeräten zusätzlich gegen Absturz gesichert. Die Ansteuerung erfolgt elektrisch synchron durch einen Wandtaster an der Hallensäule. Schirmböck übernahm die komplette Planung, Ausführung sowie Montage und die Inbetriebnahme der Hubeinheit. „Diese Lösung war für uns optimal, da wir rasch auf die Ware in der Halle zugreifen können, wenn das Gleis nicht in Verwendung ist“, so Klappacher.