„Ich verkaufte meist Anlagen bis 50.000 fm Jahreseinschnitt“, erklärt Frank Rubart, der Üstünkarli mit seinem Unternehmen Ruho-Tec, Blomberg/DE, vertritt. Ein Meilenstein war Anfang 2010 die Montage der Blockbandsäge im Sägewerk Semmler im Thüringer Neustadt/Orla. Das blieb nicht unbemerkt. Das Säge- und Palettenwerk Klimex, Nottleben (auch Thüringen), orderte nach einem Betriebsbesuch bei Semmler ebenfalls eine Üstünkarli-Blockbandsäge mit Spaner. Inbetriebnahme war nach der Ligna im Juni 2011, wo die Anlage gezeigt wurde.
Bloche bis 1,2 m Durchmesser
Großen Wert legen die Verpackungsnagler auf Flexibilität: „Wenn heute ein Kunde anruft, kann ich mitunter morgen schon die nötige Palette liefern.“ Das brauchte eine leistungsfähige wie flexible Anlage und entspricht genau der Stärken der Üstünkarli-Bandsäge.
Die mächtigen Stämme poltern auf den hydraulischen Spannwagen. Der Bedienmann hat im Auge, wie er das Bloch drehen muss, dass die Ausbeute stimmt. Über eine Mudata-Schnittstelle sieht er am Monitor, welche Dimension gerade gefragt ist. Routiniert fixiert er den Stamm am Spannwagen und schon geht‘s ab in die Säge. Ein grüner Laserstrahl zeigt, wo die Zähne gleich ins Holz greifen werden. Mit 25.000 fm/J ist die Anlage nicht voll ausgelastet. Bis zu 150 fm wären pro Tag möglich, sagt Wettstein. Anke Strauch, die kaufmännische Geschäftsführerin und Tochter von Mense, betont die Vorteile des Spaners. Statt lästiger Spreißel fallen in Nottleben wertvolle Schnitzel von der Anlage. Diese helfen, den „viel zu hohen“ Rundholzpreis abzufedern.
Verarbeitet werden meist Fichte und Tanne, aber auch 10 % Pappel und Buche bis 1,2 Durchmesser. „Je dicker, umso lieber“, sagt Technikchef Wettstein lächelnd dazu.
Überzeugen mit Preis-/Leistung
Großer Vorteil der Bandsägen-alternative von der Ägäis ist der vergleichbar geringe Preis. „Auch in der aktuell schwierigen Lage dürfen Sägewerke ihre Anlagen nicht veraltern lassen“, betont der Üstünkarli-Vertreter. Zumal sich – wie bei Klimex – die Schnittqualität mit einer neuen Bandsäge deutlich verbessern lässt. Gut möglich, dass schon bald mehr deutsche Säger an die Ägäis fliegen – nicht aber, um Urlaub zu machen.