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Für ein langes Leben …
Weniger Rissbildung durch Nassschärfen
Ein Artikel von Robert Kittel | 14.05.2013 - 14:54
Für Markus Färbinger ist klar, welches Schärfverfahren für seine Bandsägen am besten ist. Er schärft seit Jahren auf einer Kohlbacher. Ihr Nassschliffverfahren verhindere zuverlässig Versprödungen durch thermische Einflüsse. Die Blätter reißen deshalb weniger oft und halten wesentlich länger, sagt er …
Sein kleines Imperium in Lofer – Markus Färbinger nennt es scherzhaft „Sägewerk mit angeschlossener Hotelbäckerei“ – laufe gut, erzählt er. Um Hotelbetrieb und Bäckerei kümmert sich seine Schwester Regina, er verantwortet den Betrieb der 1568 erstmals urkundlich erwähnten Säge, die seit 1865 im Besitz der Familie ist (s. Holzkurier Heft 16, S. 8). Der Einschnitt erfolgt mit Gatter und seit über zehn Jahren auf der Blockbandsäge: „Wir waren damals Gattersäger und mussten erst die Eigenheiten von Bandsägen erlernen.“ Richtiges Schärfen zum Beispiel. „Am Anfang sind uns die Blätter reihenweise gebrochen. Schuld waren natürlich die schlechten Sägeblätter. Auf die Idee, dass unsere Art zu schärfen schuld sein könnte, sind wir gar nicht gekommen.“ Das habe sich schlagartig geändert, als seine Kohlbacher Shark 500 ins Haus kam, erzählt Färbinger: „Bis dahin haben wir die Bandsägeblätter trocken geschliffen. Wie es scheint, war die dabei entstehende Hitze der Hauptgrund für eine Versprödung am Zahngrund, die zu Rissbildungen führte.“ Seit er auf der Kohlbacher nass schleift, habe das nahezu aufgehört: „Wir haben dann noch einmal den Sägenlieferanten gewechselt und seitdem ist Ruhe. Die Blätter laufen jetzt mit 15- bis 20-mal schärfen störungsfrei bis zur Neustellitierung.“
Raue Umgebungsbedingungen
Den Schärfraum hat man nahezu aufgegeben. Die Nassschleifmaschine steht direkt bei der Säge. Diese rauen Umgebungsbedingungen verkrafte die Kohlbacher gut, lobt Färbinger. Umgespannt wird nach jeder Schicht, das Sägeblatt geht dann sofort auf die Schärfmaschine. Von der Kanzel aus hätte sie der Maschinenführer zwar im Blick, der konzentriert sich aber hauptsächlich auf die Säge: „Das ist kein Problem, die Kohlbacher läuft auch ohne Aufsicht sehr zuverlässig.“
Premiere auf der Ligna
Die verbesserte Nachfolgerin Shark 600 feierte eben auf der Ligna in Hannover ihre Premiere. Von Kohlbacher erfährt man, dass das neue Modell in zahlreichen Punkten überarbeitet worden ist. Beispielsweise ist das Maschinenbett jetzt noch massiver ausgeführt, damit Vibrationen und Stöße von benachbarten Sägelinien und Automatisierungen die Schärfgüte weniger beeinträchtigen können. Gleich geblieben ist das Nassschleifverfahren: „Das verlängert die Lebensdauer der Blätter erheblich“, ist Färbinger heute überzeugt.
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