13693984061567.jpg

Die Zusammenarbeit besiegelt: Volker Kitzelmann, Wolf-Gerd Dieffenbacher, Peter Klement und Alexander Gebele (v. li.) © DI (FH) Martina Nöstler

Kooperation vereinbart

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler | 24.05.2013 - 14:58
13693984061567.jpg

Die Zusammenarbeit besiegelt: Volker Kitzelmann, Wolf-Gerd Dieffenbacher, Peter Klement und Alexander Gebele (v. li.) © DI (FH) Martina Nöstler

Die Holzbranche wurde gleich am ersten Messetag der Ligna über eine Neuheit informiert: Holtec, Hellenthal/DE, beschloss eine Kooperation mit dem Holzwerkstoff-Anlagenbauer Dieffenbacher, Eppingen/DE, im Bereich Holzplatztechnik. Die strategische Zusammenarbeit wird unter dem Namen „Logyard Alliance“ am Markt kommuniziert. Eine lose Zusammenarbeit gebe es schon seit einigen Jahren, nun wurde Anfang Mai die Kooperation unterzeichnet. Holtec lieferte bereits über 20 Anlagen zu den Topplayern in der europäischen Holzwerkstoff-Industrie.

Win-win-Situation

„Die Logyard Alliance bestätigt die lange Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen und hilft beiden gleichermaßen“, bekräftigte Holtec-Geschäftsführer Alexander Gebele auf der Ligna. Mit diesem Schritt erweitert Dieffenbacher sein Produktportfolio und bietet nun komplette Holzwerkstoff-Anlagenlösungen vom Stamm bis zur Platte an. Holtec bringt das langjährige Know-how im Rundholzhandling in die Allianz mit ein. Vom kompletten Holzplatz bis zur Stammkonditionierung, Entrindung sowie Strander und Hacker erhalten die Kunden jetzt die Gesamtlösung aus einer Hand. Die Stärke liege dabei in der individuellen und umfassenden Planung, exakt auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten – von der Hackerlinie bis zum kompletten OSB-Holzplatz, vom Gesamtfundamentplan bis zum Sicherheitskonzept, heißt es.
Erste Projekte der neuen Kooperation seien bereits gestartet. Aktuelles Projekt im neuen Verbund ist die Lieferung des kompletten Frontends für das neue Swedspan-Werk in Malacky in der Slowakei. Dieffenbacher wird dort das Gesamtpaket liefern, Holtec steuert das Loghandling inklusive Entrindung und Umschlagmaschine zur Stranderbeschickung bei. Ein weiteres Großprojekt ist die Installation einer OSB-Anlage für den Kronospan-Standort im weißrussischen Mogilev. Von Dieffenbacher kommt das komplette Werk zur Herstellung von OSB, Holtec liefert den Holzplatz. Zusätzlich realisiert Holtec ein neu entwickeltes Konditioniersystem für Rundholz.

Entrinder für Holzwerkstoff-Industrie

13693984047337.jpg

Holtec auf der Ligna in Hannover: Der Vario-Debarker für die Holzwerkstoff-Industrie war eine der Neuheiten des Unternehmens © Holtec

Auf der Ligna zeigte Holtec zum Thema „Holzwerkstoff-Industrie“ einen neuen Entrinder. Der Rotory-Debarker wurde bereits mehrfach verkauft (Swedspan in der Slowakei und Homanit in Polen). Weitere Anlagen sollen an die Kronospan-Gruppe geliefert werden. „Der Vario-Debarker punktet vor allem mit einer flexiblen Höheneinstellung. Damit ist die Entrindung vielseitig hinsichtlich Durchsatzleistung und Entrindungsqualität“, heißt es bei Holtec.
Vor Kurzem schloss Holtec die Inbetriebnahme bei Norbord im belgischen Genk ab. Dort installierte Holtec im Februar einen neu entwickelten Nassspanbunker mit den dazugehörigen Befüll- und Austragssystemen. Der Bunker dient bei der OSB-Erzeugung als Puffer zwischen dem Strander und dem Trockner. Außerdem wurde im vergangenen Jahr ein Trogkettenförderer hinter der Siebung für die Deckschicht modifiziert.

Neuheiten für die Sägeindustrie

1369398407672.jpg

Holtec-Mitarbeiterin Bettina Bunge zeigte in Hannover die neue Paketkappsäge © DI (FH) Martina Nöstler

Vor zwei Jahren präsentierte Holtec auf der Ligna in Hannover ein Röntgenkonzept zur Sicht ins Stamminnere (s. Link unten). Einige Anlagen des Kooperationspartners Bintec sind bereits seit Jahren in Skandinavien im Einsatz. Mittlerweile konnte Holtec an das Sägewerk Egger in Brilon den ersten Scanner in Deutschland verkaufen. Die Anlage befindet sich derzeit in der Inbetriebnahmephase.
Auch bei den Paketkappsägen – das „Urprodukt“ von Holtec – gibt es Innovationen. Auf der Ligna konnte die Paketkappsäge Quattro begutachtet werden. Diese ermöglicht es, ein Paket innerhalb von einer Minute in drei Kurzpakete zu kappen.