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Die RFID-Palette ist speziell für den Einsatz im Hochregallager und in der Intralogistik interessant - aber auch für Unternehmen mit Filialwarenlager © Falkenhahn

Schlaue Technologieträger für Paletten vorgestellt

Ein Artikel von Birgit Koller (für Timber-Online bearbeitet) | 04.11.2013 - 13:27
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Die RFID-Palette ist speziell für den Einsatz im Hochregallager und in der Intralogistik interessant - aber auch für Unternehmen mit Filialwarenlager © Falkenhahn

Europaletten aus Holz, serienmäßig mit einem RFID-Transponder ausgestattet, waren das Zentrum der Sonderschau „Marktplatz innovativer Logistiklösungen“ auf der Fachpack von 24. bis 26. September in Nürnberg. Die 180 m² große Ausstellung war ganz dem Thema RFID-Europaletten in der Intralogistik gewidmet und wurde vom Institut für Distributions- und Handelslogistik (IDH) des Vereins zur Förderung innovativer Verfahren in der Logistik (VVL), Dortmund/DE, organisiert.

Eine komplette RFID-Lösung mit Hochregalanwendung, stationären und mobilen Lesegeräten und Systemintegration rund um die neuen RFID-Europaletten der Marke WORLD wurde im Zusammenspiel vorgestellt. Die Europaletten in einem Maßstab von 800 mal 1200 mm und mit verborgem integrierten RFID-Transponder sind dabei die Träger aller Informationen zu Palette und Ladung. In der Sonderschau konnte man den Einsatz der RFID-basierten Palettenlogistik unter unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachten und ergründen. Für den Nutzer wollte man das Potenzial und die Kostenvorteile des Einsatzes von RFID-Paletten deutlich machen: Identifikation von Paletten und Ladung Automatisches Zuordnen und Wiederfinden von Lagerplätzen Lagerbewegungen und Ladungsstandort zeitgenau festhalten (Tracking) Einfachere Identifikation von Paletten und Waren Bessere Überwachung und Bestandsverwaltung Angepasstes Erstellen von Versand- und Lagerpapieren Die Vorteile gegenüber der optischen Identifikation (zum Beispiel mit Barcodes) würden insbesondere in der Beschädigungs- und Verschmutzungsresistenz durch den innen eingebauten Transponder liegen, hieß es auf der Fachpack in Nürnberg.
In verschiedensten Praxistests hätte man zudem die Belastungsfähigkeit der RFID-Palette getestet. Das Ergebnis: Die Technologie würde selbst extremen Belastungen standhalten. Der Einsatz einer solchen RFID-Palette ermögliche außerdem die automatisierte Erfassung von Palette und Ware und somit eine automatische Bestandsverwaltung per Knopfdruck – ohne Sichtkontakt zwischen Datenträger und Lesegerät – und zwar mit einer Reichweite von bis zu fünf Metern, informierte man die Messebesucher.
Auch die Lesbarkeit während des Transports auf Gabelstaplern und von mehreren Pulks gleichzeitig würde einen großen Vorteil gegenüber dem Barcode darstellen. Die RFID-Palette ist speziell für den Einsatz im Hochregallager und der Intralogistik interessant – aber auch für Unternehmen mit Filialwarenlager, um hier die Warenströme besser verteilen zu können. Über das sehr schnell aktualisierte System kann geprüft werden, welche Lager noch welche Warenbestände verfügbar haben.

Mit der RFID-Lösung brachte Falkenhahn, Geisa/DE, im Jahr 2012 eine Weltneuheit auf den Markt und war damit gleichzeitig der erste Palettenhersteller, der Holztauschpaletten serienmäßig mit RFID-Technologie ausgestattet hatte. Ein langer Entwicklungsprozess zusammen mit der Sentronik aus Kamen/DE und unter wissenschaftlicher Begleitung durch das Institut für Distributions- und Handelslogistik (IDH) des VVL in Dortmund fand damit seinen vorläufigen Abschluss. Sentronik entwickelte dabei die Hardware-Komponenten und übernehme die Betreuung von Systemlösungen, berichtet der Hersteller. Das Familienunternehmen begann 1992 im thüringischen Geisa mit der Produktion von Europaletten in großem Stil. „Vor 80 Jahren als Schreinerei gegründet, war unsere mutige unternehmerische Entscheidung der Beginn einer konsequenten Weiterentwicklung. Ausgerichtet auf eine hochmoderne Fertigung, wurden die Produktionskapazitäten bald Schritt für Schritt ausgebaut. Aber auch strukturell entwickelte sich das Unternehmen weiter und so erhielten wir 2008 als erster Palettenhersteller die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001-2008“, teilt Geschäftsleiter Marcus Falkenhahn mit.