Vier Trockenkammern mit einem Holznutzinhalt von insgesamt 236 m3 ergeben bei einer Palettengröße von 0,037 m3 und einer Trocknungszeit von 24 Stunden eine Kapazität von täglich über 6300 Paletten. Genau um diesen Wert erweiterte Caspari Services seine Trocknungsanlagen. Gründe dafür sind laut Geschäftsführer Jörg Caspari die steigende Nachfrage nach getrockneten Paletten sowie die für das Unternehmen gerade günstige Absatzlage. Errichtet hat die Kammern vom Typ Hochleistungs-Schnittholztrockner MH 2000 Mahild Drying Technologies. Seit Juni ist die Anlage im Vollbetrieb, im Moment arbeitet man an der Feinjustierung.
Klare Entscheidungskriterien
Besonderes Augenmerk legte Caspari bei der Anschaffung der Kammern auf Energieeffizienz, Trocknungszeit und Anschaffungskosten. „Mahild hatte für unsere Bedürfnisse das beste Angebot“, erklärt der Geschäftsführer. Der Trockenkammernhersteller entwickelte in den vergangenen Jahren eine Reihe an energiesparenden Maßnahmen mit Namen, wie etwa Active Venting, Duo Fan oder Dry Green. „Durch unser Active Venting-System gelangt keine aufgeheizte Luft mehr direkt nach draußen“, erklärt Andreas Stahl, Kundenbetreuer bei Mahild. Fragt man genauer nach technischen Details, hält sich Stahl bedeckt: „Wichtig ist, dass das System funktioniert und unsere Kunden dadurch Energie sparen.“ Unter Dry Green versteht Mahild ein Klimaschutzpaket, bei welchem die Technik konsequent auf eine bessere Umweltbilanz ausgerichtet wird. Unter anderem enthält dieses Paket die Reduzierung der Wärme- und Transmissionsverluste an Gehäuse und Fundament, die Verringerung des thermischen Energiebedarfs von bis zu 25 % oder die Herabsetzung des elektrischen Energiebedarfs mittels variabler Luftführung. Erreicht wird diese mit kleineren Ventilatoren mit hoher Luftleistung (Duo Fan) und einem Frequenzumwandler, mit welchem die Luftgeschwindigkeit stufenlos verstellt werden kann. Ebenfalls im Dry Green-Paket enthalten ist ein intelligentes Energiemanagement, welches die vorhandene Energie je nach Prioritäten auf die einzelnen Kammern verteilt.Für die Holzfeuchtemessung entwickelte Mahild das sogenannte Multi-Hum, eine berührungslos arbeitendes System, welches auch die Holzkerntemperatur bestimmt. „Für die Erfüllung der IPPC-Kriterien ist dies für uns unverzichtbar“, erklärt Vassilios Siekris, Betriebsleiter bei Caspari. Aufgrund des internationalen Pflanzenschutzabkommens (IPPC) zum Schutz von Pflanzen gegen Schädlinge müssen alle für den Export bestimmten Paletten für 30 Minuten auf eine Holzkerntemperatur von 56° C erhitzt werden.