Für Hosenfeld war es ein Spagat. Oberstes Gebot nach der Katastrophe war, die Säge so rasch wie nur irgend möglich wieder aufzubauen. Trotzdem wollte das Unternehmen hinsichtlich Anlagenqualität aber keinerlei Kompromisse in Kauf nehmen. Die Herausforderung bestand somit in der Planung und Umsetzung einer individuell angepassten Sägelinie, die besser gestern als heute in Betrieb geht.
Wenige Schnittstellen
Der New Line Chipper von Rudnick & Enners mit modifizierter Maschinengeometrie für optimale Einzugshöhen © Günther Jauk
Um unnötige Schnittstellen und oft zeitintensive Abstimmungen und Koordination zu vermeiden, griff Hosenfeld bei den Ausstattern auf nur wenige, bekannte Ausrüster zurück. In puncto Restholz ist dies Rudnick & Enners. Der aus Rheinland-Pfalz stammende Maschinenbauer errichtete in Hosenfeld bereits 2011 die Pelletieranlage. Im neuen Sägewerk umfasst der Lieferumfang die gesamte Entsorgungstechnik unter der Linck-Sägelinie inklusive Vibrotisch unter der Schwartenklappe, Trommelhackerzuführung, New Line Chipper und Boxenbeschickung für Späne und Hackschnitzel.
Die eingesetzte Siebrinne trennt nicht, wie üblich, Hackschnitzel von Spänen, sondern nur Überlängen aus dem Restholz. „Da beide Sortimente gemeinsam in die Nasspanaufbereitung der hauseigenen Pelletierung gelangen, ist eine Trennung nicht nötig“, erklärt Sven Rudnick von Rudnick & Enners die individuelle Lösung.