Geschäftsführer Herbert Oppenborn und Vertriebsleiter Holm Diedrich (v. re.) verwiesen auf weltweit maßgeschneiderte Lösungen von EWD © Martina Nöstler
EWD-Geschäftsführer Herbert Oppenborn freute sich über eine sehr gut verlaufene Ligna: „Schon am Montag starteten wir gut in die Woche. Die positive Stimmung hielt bis zum Schluss an.“ Bemerkenswert sei die hohe Internationalität des Publikums gewesen. So konnte die EWD-Mannschaft in Hannover auch Gäste aus Australien und Neuseeland am Messestand begrüßen. EWD verzeichnet zudem, wie auch schon in den vergangenen Jahren, eine starke Nachfrage aus Österreich. Ebenso hielten sich die Anfragen – und die Aufträge – aus Frankreich auf einem guten Niveau. „Wir erhielten konkrete Anfragen, etwa für Kurzholzanlagen oder Verpackungsholz“, sagte Oppenborn.
Hohe Auslastung
Eines der Kernsegmente von EWD: die Blockbandsäge, auf der Ligna zu sehen in stilisierter Form © EWD
Obwohl sich die Großprojekte – speziell in Mitteleuropa – bekanntermaßen in Grenzen halten, kann man bei EWD auf eine insgesamt sehr hohe Auslastung verweisen. „Speziell die Nachfrage nach unseren Lösungen für Besäumanlagen hat angezogen“, erläuterte EWD-Vertriebsleiter Holm Diedrich auf der Ligna in Hannover. Derzeit befindet sich in Altötting eine sogenannte „mannlose“ Besäumanlage in der Montage. Diese benötigt nach der Inbetriebnahme keinen Bedienungsmann und läuft vollautomatisch. Die Auslieferung ist im August geplant. Des Weiteren liefert EWD bis zum Spätsommer weitere Besäumanlagen nach Frankreich und Österreich.
Im Sägewerk August Brühwiler in Balterswil/CH ersetzt der Anlagenspezialist im Januar 2018 eine bestehende Gatteranlage gegen eine EWD-Blockbandsäge.
Besonders zufrieden war Oppenborn über die ersten, erfolgreich abgewickelten Projekte in Irland: Bei Murray Timber in Ballon ging vor wenigen Monaten eine Hochleistungsbesäumanlage in Betrieb (s. Holzkurier Heft 20, S. 24). Eine komplette Profilierlinie lieferte EWD beinahe zeitgleich an GP Wood in Enniskeane. (Der Holzkurier wird darüber berichten.)
Neben der Installation von Neuanlagen habe auch das Servicegeschäft bei EWD stark angezogen. „Aus diesem Grund haben wir auf der Ligna auch einen Servicedesk für die Kunden eingerichtet, der speziell auf dieses Segment abzielt“, erklärt Uwe Kärcher, zuständig für Marketing und Vertrieb in der DACH-Region.
„Die Ligna legte in diesem Jahr schon am Montag sehr gut los. Diese positive Stimmung hielt die ganze Woche an.“
Zum Angreifen
Martin Vosskühler und Matthias Koch (v. li.), beide zuständig für den Vertrieb in Frankreich, Südamerika und Skandinavien, zeigten die VNK-Doppelwellenkreissäge © Martina Nöstler
Auf der Ligna hatte EWD den Beschickungstisch des Systems Optidrive mit im Gepäck. Dieser bearbeitet Brettlängen von 2,4 bis 6 m, Breiten von 90 bis 550 mm sowie Brettstärken von 17 bis 55 mm. In Kombination mit der nachfolgenden Besäumkreissäge schafft diese Anlage Vorschubgeschwindigkeiten bis zu 420m/min beziehungsweise eine Taktleistung von 65 Stück pro Minute. „Bei einer Brettlänge von 4 m und einer Rohbrettbreite von 200 mm liegt die Dauerleistung bei 50 Stück pro Minute“, verdeutlichte Kärcher die hohe Kapazität des Optidrive-Systems. Bei einer solchen Besäum-
anlage werden die Bretter im Quertransport vereinzelt einer Vorvermessung zugeführt. Entsprechend dem Ergebnis positionieren Walzen und Ketten das Brett am Einzugstisch. Erst dann ermittelt die Lasermessung im Längsdurchlauf die genaue Brettkontur. Die Besäumsäge führt die Schnitte dann entsprechend durch.
Die Combi TE-Besäumanlage entwickelt EWD laufend weiter. „Es gibt neue Ideen, um die Leistung weiter zu steigern“, beschrieb Diedrich. Der Combi TE ist eine Lösung für kleine und mittelständische Sägewerke mit einer Einschnittleistung bis zu 30.000 fm/J. EWD erreicht im Moment eine Dauerleistung von 14 Stück pro Minute, Ziel sind 24 Stück pro Minute. Je nach Produktpalette verspricht EWD eine Ausbeutesteigerung um bis zu 1,5 %.
Bis 310 mm Schnitthöhe
Weiteres Ausstellungsstück auf der Ligna war die flexible VNK-Doppelwellenkreissäge. Diese ist für den Rundlauf konzipiert und schafft Schnitthöhen bis zu 310 mm. Die Vorschubgeschwindigkeiten dieser Maschine reichen bis zu 140 m/min. Die Sägewellen werden von bis zu viermal 200 kW starken Motoren angetrieben.
Viele Maschinen – eine Software
Uwe Kärcher, Herbert Oppenborn und Holm Diedrich (v. li.) vor dem Optidrive-System © Martina Nöstler
Zudem präsentierte EWD die selbst entwickelte Anlagensoftware eWood. Diese ist eine modular aufgebaute Software für alle EWD-Technologien. Oppenborn hob den benutzerfreundlichen Aufbau und die vielen Features hervor, wie einheitliche Bedienoberfläche, Datenverwaltung und -erfassung, Optimierung, Statistiken und Protokolle oder Benutzerverwaltung. eWood ist bei den EWD-Anlagen Standard und individuell auf Kundenwunsch erweiter- und anpassbar.
