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Pro-Kopf-Bedarf weltweit

Was wäre, wenn China wie Europa wäre?

Ein Artikel von Vera Bauer | 11.10.2017 - 08:28

Bei den Chinesen liegt der Jahres-Pro-Kopf-Bedarf gerade einmal bei 0,03 m3/J und damit vergleichsweise niedrig. Aufgrund der hohen Bevölkerungszahl benötigt der Millardenstaat aber bereits 54 Mio.m3 Nadelschnittholz.

Wir wissen, dass China leidenschaftlich gerne Waren aus Europa importiert, Tendenz steigend, denn die Mittelschicht wächst: Knapp 11 % gehören laut China Report zu dieser Gruppe, bis 2020 soll dieser Wert um 9 % zulegen.

Ein Blick zu Chinas Nachbar Indien zeigt, dass die dortige, mit dem westlichen Niveau vergleichbare Mittelschicht, mit 5 % an der Gesamtbevölkerung noch gering ist. Doch Indien ist ein schlafender Riese, der langsam erwacht: In drei Jahren soll die Mittelschicht laut Indien Report 2017 bei 15 % liegen. Immerhin wären das rund 150 Millionen Menschen. Indien verbraucht derzeit minimale 2,3 Mio. m3 Nadelschnittholz.

Würde China nun auf denselben Pro-Kopf-Verbrauch wie Europa kommen, wären das 151 Mio. m3. In Indien läge derselbe Wert gar bei 184 Mio. m3/J. Ob ein solches Volumen überhaupt gestemmt werden könnte, sei dahingestellt. Eine berechtigte Fragestellung hingegen ist die Rolle, die Länder wie China und Indien in Zukunft für die Branche spielen werden, wenn der Appetit auf Holz weiter wächst.