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Per Andersson vor einer Übersicht des Produktionsherzstücks – der Sägelinie © Dinah Urban

Derome Timber

Teil eines Ganzheitlichen

Ein Artikel von Dinah Urban | 20.12.2017 - 16:14
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Die kundenspezifische Linck-Sägelinie wurde 2013 installiert und tut seither zuverlässig ihren Dienst
© Alexander Klingler

600.000 fm Fichte verarbeitet die Derome-Gruppe jährlich zu Schnittholz, KVH, Gartenholz, Hobelware, Bauholz sowie ganzen -elementen und Fertighäusern. Antrieb für diese Verarbeitungsbreite und -tiefe ist die Sägelinie von Linck, die 2013 installiert wurde. Sie wurde genau in die enge Produktionshalle im schwedischen Ort Derome eingepasst und ermöglicht dem Unternehmen einen ausbeuteoptimierten Zuschnitt dank bogenfolgender Technologie und Präzision bei der Berechnung sowie in jeder Bewegung. „Um wirtschaftlich produzieren zu können, ist es essenziell, den nutzbaren Zentimeter eines Stammes in Schnittholz verwandeln zu können“, weiß Derome Timber-Produktionsleiter Per Andersson aus Erfahrung. „Doch auch die starke Bautätigkeit beschert uns reichlich Verkäufe. Unsere Hauptabsatzmärkte sind Schweden und Großbritannien. Von einer übermäßigen Auswirkung des Brexits ist bisher nichts spürbar“, erklärt er. Derome Timber versorgt sowohl das eigene Fertighausunternehmen mit Bauholz als auch andere Baubetriebe und -märkte.

Effizienz und Qualität gehen Hand in Hand

Beim Gang durch das Werk wird klar: Es wird nicht nur jeder Baumstamm optimal genutzt, sondern auch jeder Meter in den Produktions- und Lagerhallen. Effizienz und Qualität stehen ebenbürtig im Vordergrund. Für einige unserer Produkte sind wir in Mengenabsatz und Ausführung marktführend, insbesondere bei Bauprodukten“, informiert Andersson. Gleichzeitig wirkt alles aufgeräumt und die Mitarbeiter sind auffallend gut gelaunt. „Ob das der schwedischen Mentalität, der guten Auftragslage oder der Adventszeit geschuldet ist, kann ich nicht beurteilen“, bemerkt Andersson schmunzelnd. Die schlanke Hierarchie und faire Unternehmensphilosophie haben sicher auch ihre Anteile daran.

Verarbeitungstiefe 2018 noch verstärken

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Sägewerksleiter Per Andersson demonstriert die Schnittholzoptimierung durch die Erkennung von Holzmerkmalen
© Dinah Urban

Mit der breiten Aufstellung geht eine tiefe Marktkenntnis einher, auf die man sich bei Derome stets verlässt und entsprechende Investitionen tätigt. „Wir bemerken eine verstärkte Nachfrage nach bereits oberflächenbehandelten oder imprägnierten Produkten, etwa für die Fassade oder den Gartenbereich“, beschreibt der Produktionsleiter. „Getrocknete Ware wird ebenso immer beliebter.“ Entsprechend wird 2018 aufgerüstet: Die Trockenkammern werden vergrößert und eine Halle wird umgebaut, damit man sich in ihr künftig allein der Beschichtung von Fassadenplatten, -verbindern und anderen schwedischen Spezialitäten sowie weiteren Produkten widmen kann.


Dem zunehmenden Bedarf an zertifiziertem Holz wird ebenso Rechnung getragen. „Da wir dabei mit Mengenanteilen arbeiten können – es wird also mengenmäßig so viel PEFC-zertifiziertes Holz produziert, wie bestellt –, haben wir keine Produktivitätseinbußen, denn wir können Bestellungen in der Produktion nach wie vor zusammenfassen“, stellt Andersson klar. Aufgrund des vielen Regens im Winter in Schweden ist zwar eine gewisse Rundholzverknappung bemerkbar, die ihm jedoch noch keine Sorgen bereitet.