Kanada_Flagge.jpg

Flagge Kanada/Canada © Holzkurier

Goldene Zeiten für kanadische Holzunternehmen?

Ein Artikel von Vera Bauer | 05.04.2018 - 08:40

Beginnen wir mit Canfor: Seit Januar 2017 ist die Aktie des in Vancouver ansässigen Unternehmens um 90% in die Höhe geschossen, wofür neben den vorhin genannten Aspekten auch Kostensenkungen innerhalb des Betriebes verantwortlich waren. Im I. Quartal senkte Canfor seine Herstellungs- und Produktkosten um 7%, verzeichnete einen Anstieg des Bruttogewinnes um 43% gegenüber dem Vorjahr und erfuhr eine Verdreifachung des bereinigten Gewinns pro Aktie auf 0,90 US-$.

Diesen Fortlauf trüben könnte der anhaltende Zollstreit Kanada versus USA – Canfor besitzt 70% seiner Holzkapazitäten in Kanada. Zur Erinnerung: Kanada reichte im November 2017 bei der Welthandelsorganisation (WTO) ein Verfahren gegen die USA ein. Grund dafür war eine Entscheidung des amerikanischen Handelsministeriums, Einfuhrzölle für kanadische Holzexporte zu erlassen.

Canfor Pulp Products hat ebenfalls stark zugelegt: Die Aktie stieg gegenüber Januar 2017 um 60%, was auf die chinesische Nachfrage nach Nadelholzzellstoff und die starken globale Zellstoffpreise zurückzuführen war. Die Aktie von West Fraser stieg seither um satte 78%.

Auch Interfor vermeldete im IV. Quartal 2017 bessere Ergebnisse als erwartet: Der Umsatz erhöhte sich um 20%, der Gewinn pro Aktie bezifferte sich auf 0,60 US-$ – die Erwartungen lagen hier bei 0,50 US-$. Investoren gehen davon aus, dass sich der Wohnimmobilienmarkt in den USA weiter festigen und die Nachfrage aus China weiter steigen wird – gute Zeiten also für die kanadische Holzwirtschaft.