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Symbolbild

Stallinger

Sägewerks-Erneuerung um 30 Mio. €

Ein Artikel von Gerd Ebner | 22.05.2018 - 11:54

Für Franz Stallinger, gemeinsam mit Bruder Leopold Eigentümer und Geschäftsführer, waren mehrere Gründe ausschlaggebend für die Investition. Einmal der Rohstoff: Die Linie wird bis 60 cm Zopfdurchmesser die Bloche bearbeiten können (bisher war bei 45 cm Schluss). „Das wird uns im Einkauf Vorteile bringen. Wir können ab 2019 faktisch alles mitnehmen“, unterstreicht Stallinger. Die Ausbeute und noch höhere Verfügbarkeit nennt er als weitere Gründe. Zudem wird die neue Linie auch 3 m-Bloche verarbeiten können. Das ist ein Vorteil im Asien-Export.

Technisch ist es eine ähnliche Linie wie die, welche die Gebrüder Stallinger vor zehn Jahren im Schweizer Domat-Ems installierten – also eine Profilierlinie explizit für Starkholz. „Seither hat sich aber insbesondere im Mess- und Optimierungsbereich viel getan, sodass wir schon im Vorschnitt neue Möglichkeiten haben“, skizziert Stallinger. Daher wird der Catech-Besäumautomat nicht mehr benötigt – an dessen Stelle wird ab dem Spätherbst die neue Linie montiert. Die alte Linie bleibt also bis zum Start der neuen in Betrieb.

Neu werden auch die Sägezubringung und der Rundholzplatz – beides liefert Holtec. Ausgebaut wird des Weiteren die Trocknungskapazität mit Kammern von Mühlböck. Eine neue Restholzentsorgung kommt von Rudnick und Enners. Die zwei Etagen-Sortierwerke hinter der Linie sind bereits auf die neue Kapazität der Linie ausgelegt.

„Wir werden weiterhin einschichtig produzieren“, gibt Stallinger als Prämisse vor. Der Einschnitt soll bei 500.000 fm/J liegen. Fichte und Tanne sowie etwas Kiefer sind unverändert die verarbeiteten Holzarten.

Schon davor gibt es eine weitere Inbetriebnahme der Gebrüder Stallinger. In Peru produzieren ab Juni zwei 10 MW-Andritz-Turbinen Strom.