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Die Herausforderung: Bernhard Hirsch (li.) und Max Hudlberger vor der Paketaufgabe mit 3 m Höhenunterschied © Fabian Pöschel

Holz Hirsch

Ein-Mann-Stapelung für Hobelwerk

Ein Artikel von Fabian Pöschel | 13.03.2019 - 16:30
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Industrietechnik: Der Kippentstapler befüllt die Brettvereinzelung © Fabian Pöschel

Rund 50% der produzierten Ware entfallen bei Holz Hirsch auf die Herstellung von Fassadenholz. Jährlich sind dies 70.000 m². Aufgrund der positiven Holzeigenschaften vertraut Hirsch auf Sibirische Lärche, die er aus Russland importiert. Um die hohe Produktqualität zu gewährleisten, stapelt der Fassadenexperte das eingekaufte Nadelschnittholz für die Holztrocknung um. Die nur mit Stabilisierungslatten versehenen Pakete werden auf eine schwere Kippentstapelung aufgegeben. Anschließend geht es Lage für Lage von der Entlattung über die Vereinzelung zum Ausrichtrollengang und Einzelstückzuteiler. Nach der Beurteilung werden wieder Lagen gebildet und der Stapelmaschine zugeführt.

Die Herausforderung

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Sanfte Übergabe: Um die Lamellen nicht zu beschädigen, wurde mit viel Kunststoff gearbeitet © Fabian Pöschel

Die Intention hinter der Anlagen-Installation war es, eine Umstapelung zu errichten, bei der ein Mitarbeiter in der Lage ist, die komplette Bedienung der etwa 17 m langen Umstapelung inklusive Paketaufgabe und Lattenlegung alleine zu übernehmen. Weiterführend musste gewährleistet sein, dass das Material möglichst schonend behandelt wird – eine Aufgabe, der sich MH Maschinen, als Anlagenlieferant gerne stellte.

Hierzu griff Max Hudlberger, Geschäftsführer und Inhaber von MH Maschinen, auf bewährte skandinavische Industrietechnik zurück und lieferte eine maßgeschneiderte Anlage, angepasst an die örtlichen Gegebenheiten. Eine Bedienleine, welche die gesamte Linie überspannt, dient zum Ein- und Ausschalten von praktisch jedem Punkt der Anlage aus.

Samthandschuhe und neue Elektronik

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Brettschonende Beförderung: Die Ketten sind mit einem Kunststoffschutz ausgestattet © Fabian Pöschel

Hudlberger ist schon viele Jahre im Maschinengeschäft für die Holzindustrie tätig. Jedes Projekt, vor allem im Sortier- und Stapelbereich, sei kundenspezifisch und müsse exakt auf den Verwendungszweck abgestimmt sein, führt er im Holzkurier-Gespräch aus. Bei Holz Hirsch lieferte man einen Mix aus bei MH Maschinen überholten Gebrauchtmaschinen und Neuapparaturen. Die Anlage wurde mit vielen Kunststoffkomponenten modifiziert, um keinerlei Transportspuren am Material zu hinterlassen. Der Kunde erhält so hochwertige, betriebssichere Indus-trietechnik. Hudlberger zitiert einen bekannten Siemens-Ausspruch: „Man soll dem Kunden nicht das verkaufen, was er will, sondern das, was er braucht.“ Weiterführend meint er: „MH Maschinen kann in jeder Leistungsklasse und für jeden Bedarf Anlagen konzipieren und liefern – Know-how, Qualität und Service sind entscheidend.“

Das Fazit

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Bereit für die Trocknung: Max Hudlberger (li.) und Bernhard Hirsch vor dem umgestapelten Paket © Fabian Pöschel

Bernhard Hirsch betont seine Zufriedenheit mit der Anlageninstallation: „Nach einer kurzen Montagezeit konnten wir die Umstapelung im September vergangenen Jahres in Betrieb nehmen. Die gute Betreuung vonseiten MH Maschinen erweckte großes Vertrauen. Nahezu ungesehen und ohne eine einzige Besichtigung gemacht zu haben, kam es zu einem telefonischen Vertragsabschluss.“

Das niederbayerische Unternehmen ist nun in der Lage, Schnittholz in allen gängigen Dimensionen mit Längen von 2,5 bis 6 m zu stapeln.

Holz Hirsch beschäftigt zehn Mitarbeiter. Um das Arbeitspensum zu bewältigen, zählt daher jede Hand. Problemlos gestaltete sich bei der Inaugenscheinnahme die Bedienung. Trotz Temperaturen von –10°C konnte ein Mitarbeiter die Anlage ohne Weiteres bedienen.

Roboter für die Holzindustrie

Zum Abschluss kommt Hudlberger noch auf ein aktuelles Projekt von MH Maschinen zu sprechen, welches vor allem für die Großindustrien interessant ist:

Im Januar 2019 installierte man, erstmalig in Mitteleuropa, bei einem Holzindustriebetrieb im Raum Freiburg/DE einen Roboter zur vollautomatischen Lattenlegung für Großpakete.