WJS

CNC und Servosteuerung

Ein Artikel von Gerd Ebner | 12.06.2019 - 15:44

Beginnen wir beim jüngsten Unternehmen: WPM. Dessen Geschichte ist imposant: Erst seit eineinhalb Jahren am Markt, hat man schon acht Hochleistungshobelanlagen (teilweise bis 500 m/min) verkauft. Doch weniger die Geschwindigkeit imponiert als vielmehr die technischen Features: „Schnelle CNC-gesteuerte Verstellungen binnen weniger Minuten. Mehrere Umstellungen je Schicht sind so keine Probleme“, erklärte Tomas Hall, CEO System Hall und Miteigen- tümer von WPM.

Eine der WPM-Referenzanlagen läuft bei Raitwood in Estland an. Die Firma orderte eine Hochleistungsanlage von WPM und System Hall mit 300 m/min. Diese sorgt nun bei 260 m/min für Nut-Feder-Profile mit perfekter Oberfläche. Die Raitwood-Anlage ar- beitet mit elf Spindeln. Eine rasche, automatisierte Servoverstellung ist bares Geld wert.

Die Anlagen sind standardmäßig mit ATB- Scannern ausgerüstet. „Meine Scanner kontrollieren in den Maschinen die Hobeloberfläche. Wird ein Fehler erkannt, kann sofort reagiert werden. Bei 500 m/min produziert man sonst viel Ausschuss, wenn minutenlang die Oberfläche nicht passt“, erläutert Georg Blank, Geschäftsführer von ATB, Roggenburg/DE. „Der Kunde behält permanent die Kontrolle über das Hobelbild.“

CNC-gesteuertes Set-up

„Sie sind stabiler, haben eine höhere technische Finesse und eine ausgefeilte Elektronik“, war die Antwort am Messestand auf die Frage nach der Unterscheidung von anderen Hobelmaschinenherstellern. Das ist eine Ansage auf einer Messe, an der nahezu alle Ausrüster der Welt teilnahmen. „Außerdem liefern wir Plug-and-Play-Ausrüstung – die Komponenten können leicht getauscht werden“, hebt Hall hervor (s. auch Holzkurier Heft 21, S. 34-35).

In Hannover war „die kleine Ausführung“ einer neuen Bandsäge zu sehen. Die Premierenmaschine läuft bei einer großen Holzindustrie in Deutschland. Die Bandsägen gibt es bis zu einer Arbeitsbreite von 500 mm und -höhen bis 400 mm. WPM setzt auf frequenzgesteuerte Vorschubwalzen und Sägemotoren. „Der Vorschub lässt sich bei den großen Sägen bis 150 m/min hochregeln“, erzählt Hall weiter. An Referenzkunden nennt er Ture Johanssons Trävaru, Skillingaryd/SE, und Natural in Estland.

„Was uns weiter von Mitbewerbern unterscheidet, ist unsere Kundennähe. Bei uns kann man noch mit dem Konstrukteur reden“, schloss Hall das Interview vergangene Woche auf Ligna.