Resch & 3

Klein, aber fein

Ein Artikel von Bernd Hartmann | 10.07.2019 - 11:59

Das Sägewerk schneidet etwa 80 % Laubholz und 20 % Nadelholz ein. Etwa 25 Baumarten finden sich im Sortiment. Dazu gehören in erster Linie die Eiche, Esche und Ulme. Letztere wird bis zu drei Jahren in einem Wasserbad gelagert, um die Spannung zu minimieren und die besondere Färbung zu betonen. Doch auch Bäume, wie Platanen, Obsthölzer, Ahorn oder Kastanien, verarbeitet das Sägewerk.

Das Holz stammt aus heimischen Wäldern sowie Gärten, Parks oder Straßenalleen. Van Leersum sucht immer wieder seltene Hölzer für Sägewerke – besonders interessant sind auch Solitärbäume mit den entsprechenden Eigenschaften. Seine Kunden sind hauptsächlich Schreinereien, aber auch Bildhauer und andere Künstler, für die er das gezielt auftrennt.

Mitgedacht

Seit Juli des voriges Jahres arbeitet Inlands Hout mit der ES 1200 Compact – einer neuen Horizontalbandsäge des Südtiroler Unternehmens Resch & 3, Blumau. „Wir haben uns für Resch & 3 entschieden, da diese das beste Konzept für unsere besonderen Ansprüche vorgelegt haben. Sie haben am besten mitgedacht“, führt Michiel van Leersum aus. Die Anlage kann er alleine bedienen.

Jeder Stamm ist individuell

Die neue Horizontalblockbandsäge sägt Stämme bis zu 1,5 m Durchmesser und einer Länge von bis zu 7 m. Michiel van Leersum ist es besonders wichtig, dass er jeden Stamm so einschneiden kann, wie er möchte. Die Beurteilung nach jedem Schnitt ist ebenso von besonderer Bedeutung. Damit das Sägeblatt bei den nicht entrindeten Hölzern nicht vorzeitig stumpf wird, arbeitet die ES 1200 Compact mit beidseitigen Vorschneidern, welche die Rinde mit Fremdkörpern an der Stelle des Einschnittes entfernen.

Asymmetrische Sägeblattführung

Die je nach Blockform auch asymmetrisch positionierbare Sägeblatt-Druckführung sorgt für einen vibrationsfreien Bandsägenschnitt. Die Sägeblattführungen positionieren sich automatisch entlang des Stammes. Das Sägeblatt wird ausgezeichnet geführt und somit kann eine höhere Schnittgeschwindigkeit realisiert werden.

An Kundenwunsch angepasst

Die Anpassung der Säge an die Bedürfnisse und örtlichen Gegebenheiten plante Resch & 3 gemeinsam mit Van Leersum im Vorfeld und setzte die Wünsche detailliert um. So legte der Säger etwa großen Wert auf das sanfte Ablegen der Schnittware auf das Förderband. Ein hydraulischer Arm schiebt bei der Rückfahrt jedes einzelne Brett nach hinten auf das in Schnitthöhe positionierte Förderband.

Resch & 3 konnte auch diesen Wunsch des Laubholzsägers berücksichtigen: Für die Trocknung sollte das Herz des Schnittgutes immer obenauf liegen. Deshalb integrierte der Maschinenbauer in den Rollengang hinter der ES 1200 Compact einen automatisch arbeitenden Brettwender. Für die Beseitigung des anhaftenden Sägemehls gibt es eine beidseitige Bürstenmaschine. Die Absaugung passte man ebenso den Besonderheiten an – so wurde ein Lippenkanal für den beweglichen Sägekopf installiert.