Evergreen Innovation Camp

Woher stammt das Holz?

Ein Artikel von Jasmin Rainer | 06.12.2019 - 12:21
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Der Hackathon:  Rund 70 Teilnehmer suchten nach einer Lösung für diese Challenge © goldenhour.pictures

Das Evergreen Innovation Camp ist das Nachfolgeprojekt des renommierten „Schweighofer Prize“ und wurde von der Evergreen Privatstiftung initiiert und unterstützt. Die Ziele sind Förderungen im Bereich der Forst- und Holzwirtschaft sowie die Unterstützung philanthropischer Projekte. 

Eine gute Mischung
Einzigartig am Hackathon war die Teamzusammensetzung: Studierende der Forst- und Holzwirtschaft, Informatik, Chemie, Logistik und sogar Mathematik waren vertreten. Die Durchmischung der Fachrichtungen eröffnete ganz neue Herangehensweisen und Lösungsansätze. 

An der Abschlussveranstaltung nahm auch Landwirtschaftsministerin Maria Patek teil und erklärte: „Österreich ist fast zur Hälfte mit Wald bedeckt. Oberste Priorität ist die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder. Mit innovativen Ideen, Konzepten und neuen Ansätzen können wir Antworten auf Fragen finden und die nachhaltige Zukunft unserer Wälder sichern.“

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Vom Wald ins Sägewerk:  48 Stunden hatten die Studenten und Young Professionals beim Hackathon Zeit © goldenhour.pictures

Woher kommt dieses Holz?
In Zeiten illegaler Holzbeschaffung und manchmal willkürlich gewählter Wahrheiten auf Social Media sind die Transparenz und Kontrolle des Holzes wichtig, angefangen beim Ernteort des einzelnen Baumstamms bis hin zur Ankunft im Sägewerk. 

Der Verbraucher will wissen, woher seine Produkte stammen. Aus diesem Grund war für den Hackathon folgendes Ziel gesetzt: garantiert die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Lieferkette. 

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Identifikation von Bäumen:  Das Team „Tree ID“ gewann mit seinen Lösungsansätzen © Jasmin Rainer

Sicherstellung der Transparenz
Der Hauptpreis (10.000 €) ging an die Lösungsidee, welche von einem fünfköpfigen, österreichischen Team stammt. „Tree ID“ heißt die Sieger-Truppe. Deren Konzept basiert auf dem Abgleich von Laservermessungsdaten aus dem Wald und im Werk. 

Die Technologie verwaltet diese Laserscandaten und stellt so die Rückverfolgung sicher. Vor der Ernte werden die stehenden Bäume mittels Laserabtastung vermessen. Stammkontur und Astverteilung entlang des Stammmantels sind so eindeutig, dass darauf eine Wiedererkennung möglich sein sollte. Die Technologie verwaltet diese Laserscandaten und stellt so die Rückverfolgung sicher. 

Das zweitplatzierte Team „Smeasure“ programmierte binnen 48 h einen funktionierenden Prototyp, dessen neuronales Netzwerk die Astverteilung bereits gefällter Bäume erkennt. Zusätzlich wird das Jahrringmuster gescannt. Um den Arbeitsablauf zu erleichtern, werden Kamera und GPS-Modul in das Maßband des Forstarbeiters integriert. Platz 3 erreichten die „Logsmiths“. Deren smarter Markierhammer bringt mit RFID-Chips versehene Plättchen auf den Stämmen an. Automatisch werden damit die GPS-Koordinaten registriert.