Situation globaler Sägewerke

Finnland: geringste Gewinne seit 15 Jahren

Ein Artikel von Philipp Matzku (für holzkurier.com bearbeitet) | 07.01.2020 - 10:45

Die Rundholzpreise in Finnland und Schweden sind seit über einem Jahr aufgrund der geringen Nachfrage regionaler Sägewerke gefallen. Die gesunkenen Rohstoffpreise haben mit den gleichzeitig fallenden Schnittholzpreisen nicht mitgehalten und zu geringeren Gewinnen in beiden Ländern geführt.

Die finnische Sägeindustrie hatte seit Beginn der Aufzeichnungen von Wood Resource Quarterly (WRQ) im Jahr 2005 die geringsten Gewinne im 3. Quartal 2019. Die Bruttogewinne der Schnittholzproduzenten fielen in Finnland aufgrund der niedrigeren Schnittholzpreise in den beiden vergangenen Jahren schneller als in Schweden.

Die Schnittholzexporte sind gleichzeitig in den ersten zehn Monaten 2019 in Finnland auf 7,6 Mio. m³ (+5% gegenüber Vorjahr) und auf 10,6 Mio. m³ (+2%) in Schweden gestiegen.

Die finanzielle Situation der Schnittholzproduzenten, welche von WRQ beobachtet werden, war im Herbst 2109 schwach. Es gibt aber laut WRQ Anzeichen, dass die Schnittholzpreise in den meisten Märkten Ende des vergangenen Jahres ihre Talsohle erreicht haben. An der Westküste der USA und in Kanada hatten sich die Bruttogewinne im 3. Quartal im Vergleich zum Vorquartal leicht erholt. Nichtsdestotrotz sind sie weiterhin geringer als das 5-Jahre-Mittel in den beiden Regionen.

Die Gewinne der österreichischen Sägeindustrie haben sich dank der geringen Rohstoffkosten der vergangenen Jahre verbessert. Die Sägewerksindustrie in Ostrussland konnte sich im 3. Quartal 2019 nach einem erheblichen Rückgang in der zweiten Jahreshälfte 2018 ebenso verbessern.