CORONA / FINNLAND

Nächste Herausforderung für finnische Holzindustrie

Ein Artikel von Günther Jauk (für holzkurier.com bearbeitet) | 31.03.2020 - 08:30

Auch Finnland bekommt die Coronakrise mehr und mehr zu spüren. Die dicht besiedelte Region Uusimaa rund um Helsinki wurde bereits vom Rest des Landes isoliert – das Reisen massiv eingeschränkt. Laut Kai Merivuori, dem Direktor des finnischen Sägewerksverbandes, sind der Warenverkehr sowie notwendige Dienstreisen derzeit aber uneingeschränkt möglich.

Nach der monatelangen Auseinandersetzung zwischen der finnischen Industriegewerkschaft Teollisuusliitto und dem Verband der finnischen Forst- und Holzindustrie – inklusive wochenlanger Streiks – ist die Produktion im März wieder voll angelaufen. Eine lebhafte Nachfrage unterstützte die Preisentwicklung, und trotz der schlechten Einschlagsbedingungen konnten alle Werke ihre Rundholzbestände in den vergangenen Wochen aufstocken.

Jetzt bekommt die Branche allerdings die globalen Auswirkungen der Coronakrise deutlich zu spüren. Neben einem Nachfragerückgang in Mitteleuropa berichtet Merivuori aktuell von einem Mangel an Hochseecontainern. Dies verändere die Lage der finnischen Sägewerke – die Branche bereite sich auf weitere Produktionsrücknahmen vor.

Russland hat die Produktion laut Merivuori bereits deutlich reduziert, was vor allem Kunden in Nordchina betreffe. Während Schnittholz in Nordchina zu Mangelware werde, habe man im chinesischen Hafen von Taicang mit Überkapazitäten zu kämpfen.