Hamberger

Hamberger schließt Sägewerk in Stephanskirchen

Ein Artikel von Gerd Ebner (für Holzkurier.com bearbeitet) | 08.06.2020 - 10:45

Das Unternehmen begründet diese Entscheidung damit, dass das Sägewerk in Stephanskirchen für die Schnittholzproduktion auf Friese für die Herstellung von Parkettschiffsböden optimiert sei. Durch starke Veränderungen in der Parkettnachfrage während der vergangenen zwei Jahrzehnte hin zu Landhausdielen haben sich die Anforderungen an das Rohmaterial grundsätzlich gewandelt. Außerdem seien nun anderen Holzarten gefragt: Statt Buche, die auch in Südbayern verfügbar wäre, überwiegt nun die Eiche. Die besonders für die Dielenproduktion geeigneten Rundholzspezifikationen müssen demnach über lange Transportentfernungen nach Stephanskirchen transportiert werden. Die Eigenversorgung durch das Sägewerk hatte daher zuletzt nur noch eine untergeordnete Bedeutung.

Die bisherigen Planungen sehen ein Auslaufen der Produktion im 3. Quartal 2020 vor. Nach der Schließung des Sägewerks werden die Maschinen voraussichtlich zum Verkauf angeboten. Das frei werdende Gelände wird wahrscheinlich für Erweiterungsmaßnahmen in der Parkettfertigung genutzt.

Die Hamberger Flooring nimmt für sich in Anspruch, in Deutschland bei Parkett Marktführer zu sein. Mit 2650 Mitarbeitern setzte die Firmengruppe im Vorjahr 325 Mio. € um. Der Exportanteil beträgt 50% und geht weltweit in mehr als 90 Länder.