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Tschopp Holzindustrie: Ein 60 m hoher Pelletssilo in Form einer römischen Säule war nur eine von vielen Investitionen in den vergangenen Jahren © Günther Jauk

Schweiz

Tschopp Holzindustrie baut neues Sägewerk

Ein Artikel von Günther Jauk (für holzkurier.com bearbeitet) | 01.09.2020 - 14:47

Mit dem Bau eines neuen Sägewerks wird Tschopp Holzindustrie das bestehende Werk, welches seit Jahren im Dreischichtbetrieb an der Kapazitätsgrenze betrieben werden muss, ersetzen.
Trotz des weltweiten Ausnahmezustandes durch das Coronavirus wurde Ende August das Baugesuch eingereicht und die größte Investition in der 100-jährigen Firmengeschichte ausgelöst, informiert das Unternehmen. Die Baubewilligung wird im Januar 2021 erwartet, danach sollen die Bauarbeiten umgehend starten.

Sämtliche Maschinen und Anlagen sind bereits bestellt. Springer liefert den Rundholzplatz, die Sägelinie (Quadro-Bandsägen) kommt von USNR, die Sortier- und Stapelanlagen stammen von TC Maschinenbau und die Entsorgungstechnik liefert Vecoplan. Nach einer zweijährigen Bauphase für die Halle und die Montage der Maschinen- und Fördertechnik ist die Inbetriebnahme im Frühjahr 2023 vorgesehen.
Die Einschnittleistung sei so großzügig dimensioniert, dass neben dem Bedarf des Schalungsplattenwerkes problemlos Schnittholz für neue Produkte erzeugt werden könne, informiert das Unternehmen. Schon längere Zeit möchte Tschopp neben dem Hauptprodukt Schalungsplatten, den Holzpellets und dem Ökostrom weitere Holzwerkstoffe herstellen. Dies war bisher aus Kapazitäts- und Technologiegründen mit dem bestehenden Sägewerk nicht möglich. Nach einer Phase der Inbetriebnahme wird die Einschnittmenge bei 135.000 m3/J liegen. Diese lässt sich dann Schritt für Schritt weiter erhöhen.

Die Tschopp Holzindustrie wurde 1920 gegründet, beschäftigt 110 Mitarbeiter und verarbeitet pro Jahr 110.000 m3 Holz aus der Schweiz. 2018 zeichnete der Holzkurier das Unternehmen als „Holzindustrie des Jahres“ aus.