vDMA Holzbearbeitungsmaschinen

Optimismus für 2021

Ein Artikel von Birgit Fingerlos | 16.02.2021 - 15:17

–15 % in 2020, aber gutes 4. Quartal

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Markus Hüllmann © VDMA

Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes hat sich in Deutschland der Produktionswert der Holzbearbeitungsmaschinen in den ersten drei Quartalen 2020 um knapp 17 % auf rund 1,9 Mrd. € verringert. Gemäß einer VDMA-Hochrechnung beziffert man den Produktionswert für das Gesamtjahr 2020 mit 2,9 Mrd. €. 2019 waren es 3,3 Mrd. €. Somit geht man für 2020 von einem Minus von 15 % in der Produktion aus. „Aufgrund der verbesserten Auftragslage im 4. Quartal sind wir optimistisch, unsere Prognose zu treffen“, sagte Dominik Wolfschütz, Marktspezialist des VDMA-Fachverbands. Vor allem in Deutschland sei die Ordertätigkeit deutlich nach oben gegangen. Die Exporte von Holzbearbeitungsmaschinen gingen in den vorliegenden Monaten Januar bis November 2020 um 15 % auf 1,9 Mrd. € zurück. Beim Import gab es in den ersten neun Monaten 2020 ein Plus von 1 % auf 541 Mio. €

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Dominik Wolfschütz © VDMA

Die gute Auslastung in vielen Teilsegmenten der Holz- und Möbelindustrie belebt auch deren Investitionsbereitschaft. Als Beispiele nennt man beim VDMA den Sägewerksbereich in großen Teilen Europas, die Weiterverarbeitung (BSH, BSP) sowie das Pelletswerk am Sägewerksstandort. „In vielen Sägewerken läuft es gerade so gut, wie wenn es Corona gar nicht gäbe“, meinte Wolfschütz.

Schon viele Krisen gemeistert

Blickt man in die Vergangenheit, so sieht man, dass der deutsche Maschinenbau immer wieder Krisen durchleben musste. Wolfschütz verwies auf die Krise an der Ruhr, die erste und zweite Ölkrise, das Ende des Einheitsbooms, das Platzen der Dotcom-Blase und die globale Finanz- und Wirtschaftskrise. „Wir sind optimistisch, dass wir langfristig aus der Coronakrise wieder gut rauskommen, danach ist es Zeit dafür, wieder voll durchzustarten“, sagte er.

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Bernhard Dirr © VDMA

Beim Fachverband Holzbearbeitungsmaschinen setzt man viele Hoffnungen auf die Coronaimpfung. „Sobald wir alle geimpft sind, rechnen wir mit starken Wachstumsraten“, meint Wolfschütz. Optimistisch, dass bis Ende des Sommers die anlaufenden weltweiten Impfkampagnen stark an Fahrt aufnehmen, zeigte sich auch VDMA-Geschäftsführer Dr. Bernhard Dirr. Mit einem Blick auf das Messegeschehen erklärte er: „Die Messen fehlen, wir brauchen den persönlichen Austausch. Lange werden wir das auch nicht mehr durchhalten. Es war eine richtige Entscheidung, die Ligna auf Ende September zu verschieben“. Er verwies auf den positiven Anmeldestand und die laufenden Vorbereitungen seitens der Aussteller. „Seien auch Sie so optimistisch und merken Sie sich den Herbsttermin der Ligna vor“, wünschte sich Dirr.