USA

Warnung vor Euro-Schnittholz übertrieben

Ein Artikel von Christian G. Pfeffer (für holzkurier.com bearbeitet) | 18.06.2021 - 13:06

Das Pacific Lumber Inspection Bureau (PLIB) brachte eine Richtigstellung der teils falschen und sehr verwirrenden Aussagen der Bauaufsichtsbehörde von North Carolina. Folgende Richtigstellungen wurden gemacht:

1.)     Europäisches Bauholz soll laut den Behörden in North Carolina „nicht den Anforderungen entsprechen.“

Richtigstellung: Auch wenn aufgrund des jetzigen Wirtschaftsaufschwungs mehr europäisches Holz in die Vereinigten Staaten und nach North Carolina importiert wird, ist es bereits seit Jahrzehnten zugelassen.

2.)     Es könnte „zu katastrophalem Versagen bei Wand-, Boden- und Dachkonstruktionen führen“.

Richtigstellung: Dem PLIB sind keine Fälle katastrophalen Versagens bei Wand-, Boden- und Dachkonstruktionen bekannt.

3.)     „Ein Hauptproblem ist das spezifische Gewicht oder die Dichte des Holzes, das die Leistung von Befestigungsmitteln, wie Nägeln, Schrauben oder Knotenblechen, beeinflusst“.

Richtigstellung: Ein spezifischer Teil der Bauordnung von North Carolina bezieht sich auf die minimale relative Dichte von Holz, jedoch erfüllen alle europäischen Holzarten bis auf eine diese Mindestanforderung.

4.)     Europäisches Holz soll nur „als alternatives Material verwendet werden“.

Richtigstellung: In North Carolina finden US-amerikanische Hölzer Verwendung, die nicht zu den vier Holzarten zählen, auf denen die Bauordnung beruht. Daher erfüllt US-Holz unter Umständen ebenfalls nicht die Anforderungen der Bauordnung von North Carolina und muss deshalb genau wie Holz aus der EU gesondert zertifiziert und freigegeben werden.

Das PLIB wurde 1903 gegründet und ist eine gemeinnützige, akkreditierte Zertifizierungsagentur für Holz und Holzprodukte.