Steiermark

Fertighaushersteller kauft Sägewerk

Ein Artikel von Günther Jauk | 13.10.2021 - 17:06
Manfred Pichler.JPG

Martin Kaplan übergibt sei Sägewerk an Manfred Pichler © Pichler

Mit dem Gedanken, wieder ein eigenes Sägewerk zu betreiben, spielte Manfred Pichler, Holzbaumeister und Geschäftsführer seines Unternehmens Pichler Haus, schon länger. Das eigene Sägewerk war in die Jahre gekommen und wurde bereits vor einiger Zeit stillgelegt.

Nach den massiven Preis-, aber auch Qualitätsschwankungen bei KVH und BSH seit Jahresbeginn war für ihn endgültig der Punkt erreicht zu handeln. „Wir wollten nicht mehr von der Industrie abhängig sein. Bereits vor einigen Monaten sind wir größtenteils wieder auf Bauholz zurückgegangen. Mit eigenem Sägewerk können wir uns künftig beinahe zu 100% selber versorgen“, begründet Pichler die Entscheidung.  

Anfang September übernahm der Holzbaumeister das nur 15 Autominuten von Flöcking entfernte Sägewerk Kaplan in Prebensdorf. „Da der bisherige Besitzer, Martin Kaplan, in Pension ging, wurden wir rasch einig“, berichtet Pichler im Gespräch mit dem Holzkurier. Künftig möchte man dort 5000 bis 6000 fm/J überwiegend für den Eigenbedarf einschneiden.

Hierfür investiert das Unternehmen jetzt in eine neue Sägelinie des slowenischen Unternehmens Wravor. Konkret orderte man eine horizontale Bandsäge, einen vollautomatischen Besäumer und eine Nachschnittkreissäge. Im März 2022 soll die Bandsäge und im Juli sollen dann die restlichen Anlagen installiert werden. „Wravor hat uns mit solider Technik, modernen Arbeitsplätzen inklusive klimatisierter Kabinen und der überschaubaren Investitionssumme überzeugt“, begründet Pichler die Kaufentscheidung. Die Gesamtinvestition beziffert er mit rund 1,2 Mio. €, wobei sein Unternehmen die dazugehörige Sägehalle selbst errichtet.

In die Zukunft blickend, geht Pichler nicht davon aus, dass dieser neue Teil seines Unternehmens Jahr für Jahr kostendeckend arbeiten wird: „Dafür haben wir künftig aber die Mengen und die Qualität selbst in der Hand. Wenn unsere Baustellen stillstehen, weil kein Material da ist, ist das ein viel größeres Problem für uns.“