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Am Standort der Firma Eschelmüller Holz im niederösterreichischen Rothfarn, wurden im vergangenen Jahr zwei Hallen von Modular errichtet © Raphael Kerschbaumer

Modular hallensysteme

Alles im Trockenen

Ein Artikel von Raphael Kerschbaumer | 18.02.2022 - 07:44

Bei Holz korrelieren die Materialeigenschaften und die Qualität direkt mit dem Feuchtegehalt. Um die Zielfeuchte nach dem Trocknungsprozess möglichst konstant zu halten, bedarf es intelligenter und ausgeklügelter Lagersysteme. Hier kommt das oberösterreichische Unternehmen Modular ins Spiel. Mit Sitz in Senftenbach realisierte der Spezialist für Hallensysteme bereits mehr als 1000 Hallen und überdachte damit eine Fläche von rund 100 Fußballfeldern.

Durchgängige Qualität

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Erfolgreiche Partnerschaft: Manuel Berghammer und Reinhold Kammerer von Modular gemeinsam mit Vertriebsleiter Reinhard Kaufmann und Projektleiter Manuel Fida von Eschelmüller Holz (v. li.) © Raphael Kerschbaumer

Modular bietet seinen Kunden mehr als eine Überdachungslösung. Vielmehr sieht man sich als verlässlicher Partner im gesamten Projektabwicklungsprozess. „Wir wollen nicht nur bloß Hallen verkaufen, sondern sehen stets das Gesamtprojekt im Mittelpunkt. Unser Credo ist es, gemeinsam mit dem Bauherrn das Projektziel optimal zu erreichen“, erklärt Reinhold Kammerer, Modular Geschäftsführer, die Ausrichtung des Unternehmens.

„Unsere Verkäufer übernehmen dabei die gesamte Projektleitung und stehen als versierte, technische Ansprechpartner dem Kunden jederzeit zur Verfügung“, so der Unternehmensgründer weiter. Zu diesem Gesamtkonzept gehört auch, dass Modular ausschließlich auf eigene Montageteams setzt, die sich quer in ganz Europa im Einsatz befinden.

Neben dem Hauptsitz in Oberösterreich betreibt der Experte für Leichthallenbau auch ein Vertriebsbüro in Passau/DE, um den deutschen Markt optimal bedienen zu können. Produziert werden die Bauteile für das Stahltragwerk im eigenen Werk in Presov/SK, wo jedes Element einem bautechnischen Gutachten unterzogen wird.

Viel mehr als nur eine Lagerhalle

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Langlebigkeit: Die feuerverzinkte Stahlfachwerkskonstruktion durchläuft die hauseigene Produktion innerhalb von nur zwei Wochen © Modular

„Eine Planenhalle von Modular ist ein statisch geprüftes Bauwerk und verfügt, genau wie jedes andere Gebäude auch, über eine bautechnische Zulassung“, erklärt Kammerer. Somit müssen die Leichtbauhallen auch allen statischen Anforderungen betreffend Schnee- und Windlasten entsprechen.

Im Wesentlichen bestehen die Hallen aus zwei Komponenten. Zum einen aus dem Stahlfachwerkgerüst und zum anderen aus der Plane, welche die Halle luftdicht verschließt. „Unsere Stahlbauteile sind außen und innen feuerverzinkt, wodurch wir hohe Qualität und maximale Lebensdauer erreichen“, beschreibt Manuel Berghammer, Modular-Projektleiter, das Tragwerkssystem. „Bei herkömmlichen Konstruktionen werden die Stahlbauteile lediglich lackiert. Wir setzten aber auf legierte Systeme mit Schichtdicken bis zu 80µm“, ergänzt Kammerer. Die zweite Komponente besteht aus der die Stahlkonstruktion umgebenden Membran. Im Kern besteht sie aus einem netzartig verwobenen Polyestergarn, das an beiden Seiten über eine dicke PVC-Beschichtung verfügt. „Mit einem Flächengewicht von 950 g/m² arbeiten wir mit einem der schwersten Produkte am Markt. Ausgestattet mit einem hohen fungiziden Schutz gegen Pilz- und Schimmelbefall, erreichen die Planen Standzeiten von bis zu 30 Jahren“, beschreibt Kammerer die zentralen Bauteile einer Halle.

Das Einsatzgebiet der Stahlgerüsthallen ist dabei von Industrie bis Lager- und Mehrzweckhallen besonders breit aufgestellt und findet Kunden quer über den Kontinent verstreut.

Vollautomatischer Luftaustausch

Bei herkömmlichen Hallensystemen wird die Luft oftmals über offene Netze in die Hallen gebracht und am Dach wieder entsprechend entlüftet. „Speziell bei sensiblen Lagerprodukten, wie für Bühnenrequisiten oder auch Holz, ist eine ständige Feuchtezufuhr nicht optimal“, erklärt Berghammer. „Um dieses Problem zu lösen, entwickelten wir bei Modular ein eigenes automatisiertes Be- und Entlüftungssystem, welches in der Lage ist, die Hallen luftdicht zu verschließen“, führt Berghammer weiter aus. Die Technik dahinter besteht aus einer feuchtegesteuerten, automatischen Be- und Entlüftung der Hallen, wodurch ein vollständiger Luftaustausch innerhalb einer Stunde ermöglicht wird. Die absolute Luftfeuchtigkeit im Innenraum bleibt jedoch von den äußeren Zuständen direkt abhängig – ein ungehinderter Feuchtigkeits- oder Nebeleinzug wird aber durch das vollständige und automatische Abdichten des Belüftungssystems nach außen hin verhindert.

Maximale Spannweite

Die Bogen- und Giebelhallen von Modular zeichnen sich neben der hohen Wirtschaftlichkeit und Lichtdurchlässigkeit vor allem durch ihre großen stützenfreien Spannweiten aus: „Wir haben bereits Hallen mit einer Breite von mehr als 60 m stützenfrei realisiert. Dadurch bekommt der Kunde maximale Bewegungs- und Gestaltungsfreiheit und hat keinerlei Einschränkungen“, beschreibt Kammerer die hohe Flexibilität in der Nutzung der Modular-Hallen. Uneingeschränkt in der Längenausführungen überdachen die größten Projekte des Innviertler Unternehmens Flächen von mehr als 6000 m2.

Zufriedene Kundengesichter

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Tradition: 1942 als kleines Sägewerk gegründet ist das Unternehmen Eschelmüller Holz über die Jahre sukzessive gewachsen © Eschelmüller

„Mit Modular hat man vom ersten Gespräch bis zur fertigen Halle einem zuverlässigen Ansprechpartner, der einen in allen wichtigen Bereichen Unterstützung anbietet und einen entsprechend berät. Mit einem Team von nur vier Monteuren wurden die Hallen jeweils innerhalb von knapp vier Wochen betriebsbereit aufgestellt“, zeigt sich Reinhard Kaufmann, Vertriebsleiter bei Eschelmüller, zufrieden mit dem Service und denPlanungsleistungen von Modular.

Trotz des Erfolgs zeigt sich der Hallenbauer nicht innovationsmüde: „In einem nächsten Schritt sollen Photovoltaik-Anlagen auf den Planendächern realisiert werden“, gibt Kammerer einen Ausblick.

Modular Hallensysteme

Unternehmenssitz: Senftenbach/OÖ
Geschäftsführer: Reinhold Kammerer und Uwe Szekely
Mitarbeiter: 100
Geschäftsfelder: Giebel- und Bogenhallen sowie Sonderbau
Absatz: Deutschland, Österreich, Schweiz / Europa

Eschelmüller Holz

Unternehmenssitz: Rothfarn/NÖ
Geschäftsführer: Ernst Eschelmüller sen.
Mitarbeiter: 25
Produkte: keilgezinktes Konstruktionsvollholz und Balkenschichtholz
Produktion: 105.000 m³/J
Absatz: Holzbaubetriebe, Fertighausindustrie, Händler