Die ständigen Vertreter der EU-Mitgliedstaaten billigten am Donnerstagabend Vorschläge der EU-Kommission, die einen Importstopp für Kohle, Holz und Wodka sowie zahlreiche weitere Strafmaßnahmen vorsehen. Das bestätigten mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel, wie die Internetplattform tagesspiegel.de berichtet.
Laut der russischen Zollbehörde lieferte Russland 2021 3,75 Mio. m3 Nadelschnittholz nach Europa. Hauptabnehmer waren Estland (966.000 m3), Deutschland (753.000 m3) und Finnland (676.000 m3). Deutschland deckte damit 14% seiner Nadelschnittholz-Einfuhren mit russischem Holz.
Wie das Holzembargo im Detail umgesetzt wird und man mit bereits bezahlten Mengen und laufenden Verträgen umgeht, ist bislang noch nicht bekannt.
Damit die Sanktionen in Kraft treten können, müssen die notwendigen Rechtsakte nun nur noch im schriftlichen Verfahren angenommen und im EU-Amtsblatt veröffentlicht werden. Diese Schritte gelten als Formalien und sollen heute (8. April 2022) abgeschlossen werden, informiert der Tagesspiegel.
