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Holzmarkt bisher stabil, aber Zukunft ungewiss

Ein Artikel von Birgit Fingerlos (für holzkurier.com bearbeitet) | 17.06.2022 - 09:45

Das erklärte Herbert Jöbstl, Präsident der Europäischen Organisation der Sägeindustrie (EOS), bei der EOS-Generalversammlung am 16. Juni in Skellefteå/SE. Dank einer stabilen Rohstoffversorgung konnte die Produktion mit der Nachfrage Schritt halten – wenn auch zu sehr hohen Preisen. Der Markt für Sägenebenprodukte entwickelte sich laut Jöbstl ebenfalls gut. Für die kommenden Monate gibt es aber erste Anzeichen für eine Verlangsamung. Gründe hierfür sind die hohen Unsicherheiten, nachlassenden Baumärkte und steigende Inflation. Das 3. Quartal werde schwierig, ist sich Jöbstl sicher und ergänzt: „Wie das 4. Quartal läuft, kann man nicht vorhersagen.“

Zum Laubholzmarkt ergänzte Maria Kiefer-Polz, EOS-Vizepräsidentin und Laubholzsprecherin: „2021 und die ersten Monate 2022 verliefen trotz hoher Rundholzpreise positiv für die Branche. Die nächsten Monate dürften aufgrund einer allgemeinen Marktabschwächung und weiter steigender Rohstoffpreise problematischer werden.“

Generell sei die Nachfrage nach Holzprodukten solide, sind sich die EOS-Mitglieder einig. Holz gewinnt zunehmend Anerkennung bei den Verbrauchern. Vielfältig sind allerdings die Herausforderungen auf der Angebotsseite. Die Sicherstellung, dass die Sägewerksindustrie auch in Zukunft über genügend Rohstoffe verfügt, ist nicht nur für Sägewerke von entscheidender Bedeutung, sondern für die gesamte Holz Verarbeitende Industrie und die europäische Wirtschaft im Allgemeinen.