Timo Kanerva (Mitte) ist künftig für das Mitteleuropa-Geschäft von Valutec verantwortlich. Auf der Ligna präsentierte er das Unternehmen gemeinsam mit Geschäftsführer Robert Larsson (re.) und Marketingleiter Eric Johansson © Günther Jauk
Die Qualität der Schnittholztrocknung steht für Valutec unangefochten an erster Stelle. Mit diesem Credo und dem Fokus auf Kanaltrockner taten sich die Schweden noch vor ein paar Jahren schwer, in Mitteleuropa Fuß zu fassen. „Es war ein langer Weg, unsere Kunden davon zu überzeugen, dass unsere Kanaltrockner ab einer bestimmten Menge nicht nur wirtschaftlicher sind, sondern auch bessere Trocknungsergebnisse als herkömmliche Frischluft-Abluft-Kammern liefern“, berichtete Marketingleiter Eric Johansson auf der Ligna in Hannover.
Nachdem die Schweden diese Hürde erfolgreich nahmen und den Markteintritt auf bemerkenswerte Weise meisterten, zählen heute zahlreiche österreichische und deutsche Holzindustrien zum Kundenstamm des Unternehmens. „Überall dort, wo auf Qualität ein hoher Wert gelegt wird, sind unsere Kanäle sehr beliebt. Das gilt vor allem bei der Trocknung von Leimholzlamellen“, informierte Johansson und führte die Hasslacher-Gruppe, Mosser Leimholz, Mercer Timber Products und Gelo Timber als Referenzen an.
Das Geheimnis dieser hochwertigen Trocknung liegt im Steuerungssystem Valmatics, welches die Schweden kontinuierlich weiterentwickeln. Mit der jüngsten Version, Valmatics 4.0, sei sogar eine adaptive Trocknung möglich, wobei das Programm automatisch für die optimale Trocknungszeit der einzelnen Pakete sorge, so Johansson.
Neues Leben für alte Trockner
Valutec setzt bei seinen Trocknern ausschließlich auf Edelstahl. Deshalb ist es auch keine Seltenheit, dass eine Valutec-Kammer mehr als 40 Jahre lang ihren Dienst leistet. „Das bedeutet aber nicht nur eine deutlich längere Lebensdauer und geringere Instandhaltungskosten, sondern auch eine massiv geringere CO2-Belastung über den gesamten Lebenszyklus“, berichtete Johansson.
Je nach Kundenwunsch bringt Valutec selbst 40 Jahre alte Kanäle und Kammern mit neuen Elektroinstallationen, Ventilatoren und neuer Software auf den aktuellsten Stand der Technik.
Neu aufgestellt
Bis zum Jahreswechsel wurde Valutec im deutschsprachigen Raum von Scantec Industrieanlagen vertreten. Mit dem unerwarteten Ableben von dessen Mastermind, Stephan Lohmeyer, 2022 beschleunigte sich eine Entwicklung, die bereits davor absehbar war. „Mit der zunehmenden Bedeutung der DACH-Region war es an der Zeit, einen permanenten Valutec-Vertreter in diesem Gebiet zu etablieren“, berichtete Johansson. Die Wahl fiel auf den Finnen Timo Kanerva, der bis zum Ausbruch des Ukrainekrieges die Russlandgeschäfte von Valutec leitete. Kanerva, der neben Finnisch, Schwedisch, Russisch und Englisch auch perfekt Deutsch spricht, kam 1989 zum ersten Mal auf die Ligna nach Hannover und damit auch nach Deutschland. „Seither habe ich eine besondere Beziehung zu diesem Land und den Menschen“, berichtete Kanerva, den es in den vergangenen 30 Jahren immer wieder beruflich und privat in die Bundesrepublik zog und der mit der mitteleuropäischen Holzbranche bestens vertraut ist.
„Somit haben wir einen erfahrenen Mann vor Ort, der unsere bestehenden und neuen Kunden bestens betreuen wird. Darüber hinaus können unsere Geschäftspartner natürlich auch weiterhin auf unser erprobtes und zuverlässiges Service- und Technikerteam aus Schweden zurückgreifen. Viele Fragestellungen klären wir in kurzer Zeit remote und können außerdem innerhalb eines Tages vor Ort sein“, unterstreicht Johansson die Valutec Präsenz in Mitteleuropa.
