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Absatzindikator Mai 2023

Gegenwind lässt nicht nach

Ein Artikel von Gerd Ebner | 06.06.2023 - 13:19

Die Produktion zu reduzieren, wird derzeit von jedem Gesprächspartner angekündigt und von den Kollegen gefordert. Es ist schon viel passiert. Aber für Juli werden von namhaften Großindustrien mehrwöchige Abstellungen und weitere Schichtrücknahmen angekündigt.

Derzeit leiden alle! Doch haben die KMU-Unternehmen in den Vorjahren nicht so sehr die Preiskarte gespielt und konnten auch von den Exportchancen nicht annähernd so stark partizipieren. Sie haben weniger Reserven aufbauen können. Daher ist dort der Leidensdruck am größten.

Die Großen haben hingegen gut verdient und viele haben Reserven aufgebaut. Einzelne fuhren allerdings Investitions- und Übernahmeprogramme, die sicherlich die Gewinne überschritten. Wie das bei steigenden Zinsen ausgeht, werden wir in den kommenden Jahren erfahren. 

Marge wichtiger als Menge

,Marge vor Menge‘, wird postuliert. Die Gewinnmarge wird heuer allenfalls einstellig ausfallen. Mittelfristig sollten 10% möglich sein. Die Profite der Jahre 2019 bis 2022 scheinen derzeit unwirklich.

Jede Woche ist von weiteren Preisabsenkungen zu hören. Der Brettschichtholz-Preis liegt derzeit in Deutschland deutlich unter 500 €/m3. Die Spanne reicht von 460 €/m3 bis 490 €/m3. Rund 10 €/m3 darüber liegt der italienische Großmengenpreis. Das ist ein Preisniveau, das um gut 30 % unter dem Vorjahr liegt. Man muss bis zum März 2021 zurückschauen, um ein ähnliches Niveau sehen zu können.

In den Preisverhandlungen von Forst und Holz prallen Welten aufeinander.


Ein deutscher Säger

Leben kann man derzeit nur von den Nischen – sowohl ­hinsichtlich der Sortiments- als auch ­Absatzmärkte.


Ein österreichischer Säger

Spätestens der geringere Rundholzbedarf wird die Preise absenken.


Ein deutscher Säger

Wie ich meine Kunden in den vergangen drei Jahren behandelt habe, macht nun den Unterschied aus.


Ein österreichischer Holzindustrieller