Die Exportquote der größten europäischen Nadelschnittholz-Produzenten lag 2022 bei 53%. Spitzenreiter waren die nordischen Länder. Finnland exportierte im Vorjahr 76% seines produzierten Nadelschnittholzes (11,2 Mio. m3) – den Großteil davon in Länder außerhalb der EU. Damit wurden nur 2,9 Mio. m3 innerhalb der Europäischen Union gehandelt.
Ein ähnliches Bild zeigt sich in Schweden. Nur 27% verblieben am Binnenmarkt, der Rest ging in den Export. Der Anteil an „Nicht-EU-Exporten“ lag auch hier bei 50% der gesamten Produktionsmenge.
In der ersten Jahreshälfte konnten beide Nationen (Finnland 83% und Schweden 81%) ihre Exportquoten sogar noch weiter steigern.
Gemessen am Ausfuhranteil, landet Österreich am dritten Rang. 10,1 Mio. m3 Nadelschnittholz wurden in der Alpenrepublik 2022 produziert. Mit 57% (5,7 Mio. m3) liegt der Exportanteil relativ hoch. Vergleichsweise gering fällt der Anteil jedoch bei den Nicht-EU-Ländern (15%, 1,5 Mio. m3) aus. Doch auch hier kletterte die heurige Menge, verglichen mit dem Vorjahr, um einige Prozentpunkte nach oben.
Deutschland ist als größter europäischer Nadelschnittholz-Produzent selbst auch der größte Verbraucher. „Nur“ 43% (10,6 Mio. m3) gingen 2022 in den Export. Außerhalb der EU konnte man anteilsweise jedoch deutlich mehr verkaufen (24%) als der österreichische Nachbar. Nordische Zahlen erreicht man jedoch bei Weitem nicht.
2023 zeigt sich aber auch in Deutschland dasselbe Bild wie im Rest Europas. Ein schwächelnder Binnenmarkt lässt die Produzenten nach neuen Absatzwegen suchen. Sowohl beim EU- als auch Nicht-EU-Export konnte Deutschland seine relativen Mengen in der ersten Hälfte steigern.
Insgesamt wurden zwischen Januar und Juni 42,4 Mio. m3 Nadelschnittholz in EOS-Mitgliedsnationen erzeugt. Bereits knapp ein Drittel davon fand seine Abnehmer in Übersee.
Eine detaillierte Übersicht sämtlicher Zieldestinationen aller angeführten Nationen finden Sie im Datacube.
Ausgewählte Länder; in 1.000 m³; Prozentanteil des Exports an Produktion | ||||||
Land | EU | Nicht-EU | Export 2022 | Produktion 2022 | Nicht-EU/Prod. i. % | Ges- Exp./Prod. i. % |
---|---|---|---|---|---|---|
Deutschland | 4.800 | 5.800 | 10.600 | 24.300 | 24 | 43 |
Schweden | 4.400 | 9.400 | 13.700 | 18.800 | 50 | 73 |
Finnland | 2.900 | 5.600 | 8.600 | 11.200 | 50 | 76 |
Österreich | 4.200 | 1.500 | 5.700 | 10.100 | 15 | 57 |
Rumänien | 200 | 1.100 | 1.300 | 2.400 | 46 | 52 |
Schweiz | 100 | 0 | 200 | 1.200 | 1 | 13 |
Übrige EOS-Länder | 5.500 | 3.600 | 9.100 | 24.600 | 14 | 37 |
Total | 22.200 | 26.900 | 49.100 | 92.600 | 29 | 53 |
Ausgewählte Länder; in 1.000 m³; Prozentanteil des Exports an Produktion | ||||||
Land | EU | Nicht-EU | Export 1-6 | Produktion 1-6 | Nicht-EU/Prod. i. % | Ges- Exp./Prod. i. % |
---|---|---|---|---|---|---|
Deutschland | 2.400 | 2.600 | 5.000 | 10.600 | 25 | 47 |
Schweden | 2.700 | 4.800 | 7.500 | 9.200 | 53 | 81 |
Finnland | 1.700 | 2.600 | 4.400 | 5.300 | 50 | 83 |
Österreich | 2.000 | 700 | 2.700 | 4.300 | 17 | 63 |
Rumänien | 100 | 400 | 500 | 1.200 | 34 | 40 |
Schweiz | 100 | 0 | 100 | 600 | 1 | 15 |
Übrige EOS-Länder | 2.800 | 1.900 | 4.700 | 11.400 | 17 | 41 |
Total | 11.700 | 13.100 | 24.800 | 42.400 | 31 | 58 |